Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland hat heute in Leipzig die Baustelle für das Bildungswissenschaftliche Zentrum an der Jahnallee besichtigt. Mit dem Bildungspakt Sachsen 2020 wurden in Leipzig die Kapazitäten zur Lehrerausbildung auf 1.000 Plätze erhöht. Um die Bedingungen für Forschung und Lehre entsprechend zu verbessern, soll die Erziehungswissenschaftliche Fakultät an einem Standort konzentriert werden. Bisher waren die verschiedenen Institute in angemieteten Gebäuden an der Karl-Heine-Straße und am Dittrichring untergebracht. In Zukunft wird die Lehrerausbildung in sanierten Altbauten sowie einem Neubau an der Jahnallee erfolgen.

Finanzminister Prof. Unland: „Die Bauvorhaben für die Universität Leipzig am Campus Jahnallee zeigen beispielhaft, wie ein wertvolles Gebäudeensemble aus der jüngeren Geschichte mit hoher Qualität für die Anforderungen der heutigen Zeit erhalten und mit modernen Bauten behutsam ergänzt werden kann.“

Prof. Dr. Thomas Hofsäss, Prorektor für Bildung und Internationales der Universität Leipzig: „Das Rektorat der Universität Leipzig ist hoch erfreut darüber, dass das Bildungswissenschaftliche Zentrum am Campus Jahnallee sichtbar wird. Von den umfänglichen Renovierungs- und Baumaßnahmen geht ein starkes Signal für eine zukunftsfähige und zeitgemäße Lehrerbildung aus. Die erste wichtige Ausbaustufe ist geschafft. Vor allem die künftigen Grundschullehrkräfte profitieren davon.“

Bereits abgeschlossen ist die Sanierung des Hauses III für die Fakultät Erziehungswissenschaften mit Baukosten in Höhe von 6,1 Mio. Euro. Das Haus III als Teil eines denkmalgeschützten Kulturdenkmals der 50er Jahre nimmt in seinem sanierten Inneren moderne Fachkabinette und Seminarräume auf. Die Qualitäten des Altbaus wurden dabei erhalten, insbesondere die elegante und reich gegliederte Außenfassade mit einer umlaufenden Balustrade am Dachrand und Natursteinelementen aus Muschelkalk. Die Sanierung begann im April 2014 und wurde im Januar 2016 abgeschlossen. Im Februar dieses Jahres ist die Fakultät eingezogen.

In unmittelbarer Nachbarschaft erfolgt der Neubau für das Bildungswissenschaftliche Zentrum mit veranschlagten Kosten von rund 24,8 Mio. Euro. Mit dem Neubau wird die hohe Qualität der Architektur in einer modernen Form weiter fortgesetzt. Das Gebäude bezieht sich in seiner Fassadengliederung auf das Vorbild aus den 50er Jahren. Durch vorgehängte Sichtbetonelemente mit einer speziell vergüteten Oberfläche wird ein ähnlich wertvoller Oberflächeneindruck erzeugt, wie bei den Natursteinflächen an den Altbauten. Trotz der sehr unterschiedlichen Nutzungen, die im Neubau Platz finden werden, wie einer Bibliothek, Institutsflächen einschließlich Hörsaal und einem Forschungskindergarten, nimmt die Architektur die symmetrische Gliederung der neoklassizistischen Altbauten auf und führt sie zu einer städtebaulichen Einheit zusammen. Auch das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Trafogebäude wird saniert und in die Nutzung mit einbezogen.

Der Stand der Rohbauarbeiten für den Neubau liegt im Zeitplan. Von November vergangenen Jahres bis Ende Februar wurden insgesamt 265 Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 0,90 – 1,20 Meter und einer Pfahllänge von 9 – 12 Meter eingebracht, um den instabilen Baugrund vorzubereiten. Mit der Fertigstellung ist im zweiten Quartal 2018 zu rechnen.

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