Migration erschüttert bestehende Raumordnungen und schafft gleichzeitig neue Raumformate - manche von ihnen von langfristiger und stabiler Natur, andere dagegen nur von kürzerer Dauer. Zugleich passen Gesellschaften, wenn sie mit Migration konfrontiert sind, ihre bisherige Praxis der Kontrolle des Raumes an und suchen nach neuen Möglichkeiten der Ordnung. Das aktuelle Flüchtlingsgeschehen fordert eine vergleichende historische Einordnung heraus.

In einer gemeinsamen Vortragsreihe möchten das GWZO Leipzig und der neu eingerichtete Sonderforschungsbereich „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“ der Universität Leipzig dazu beitragen, die Forschungen zu Ostmitteleuropa mit den Erträgen der Untersuchung zu anderen Weltregionen zusammenzuführen und damit auch die Reaktionen von Regierungen und Gesellschaften im östlichen Europa auf die derzeitige Flüchtlingskrise zu erklären helfen.

Im wöchentlichen Rhythmus stellen Wissenschaftler verschiedener Fächer aus dem In- und Ausland empirische Studien und theoretische Argumente vor, kommentiert von Experten aus den jeweiligen Feldern.

Mit der thematischen Breite — zeitlich spannt sich der Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart, räumlich richtet sich der Blick vom östlichen Europa aus bis nach Lateinamerika und Asien – werden sowohl die historische Tiefendimension als auch viele Akteure und Aspekte von Migration und Raumproduktion behandelt.

Deutsch- und englischsprachige Beiträge wechseln sich ab – die Sprache der Vorträge ist im Programm ersichtlich, der Kommentar- und Diskussionsteil wird zweisprachig sein.

Zeit: Mittwochs, ab 13.04.2016, 17:15
Ort: GWZO Leipzig, Reichsstrasse 4-6 (Specks Hof), 4. Etage,
Konferenzraum, 04109 Leipzig

Das Programm findet sich unter:
http://cas.sozphil.uni-leipzig.de/fileadmin/media/events/2016/Ringvorlesung_SFB_GWZO_SS_2016.pdf

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