Am Mittwoch, den 4. Mai 2016, wird in Leipzig anlässlich des jüdischen Holocaustgedenktages Jom HaShoa zum zweiten Mal ein Marsch des Lebens stattfinden. Er ist Teil der internationalen Marsch des Lebens Bewegung, durch die in diesem Jahr weltweit in 80 Städten Veranstaltungen durchgeführt werden.

Die Auftaktveranstaltung findet um 17:00 Uhr auf dem Richard-Wagner-Platz statt. Anschließend laufen die Teilnehmer, unter ihnen als Ehrengäste der Vize-Sprecher der israelischen Knesset Yoel Hasson (Kadima) und die israelische Knesset-Abgeordnete Meirav Ben Ari (Kulanu) entlang von markanten Orten jüdischen Lebens der Vergangenheit und der Gegenwart zur Alten Handelsbörse.

In der Alten Handelsbörse wird um 19:00-21:30 Uhr eine Gedenkveranstaltung stattfinden. Weitere Sprecher bei den Veranstaltungen werden Dr. Thomas Feist, (MdB CDU, Kuratorium der Ephraim Carlebach Stiftung), Küf Kaufmann (Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig, Präsidiumsmitglied vom Zentralrat der Juden in Deutschland), Zsolt Balla (Gemeinderabbiner der Israelitischen Religionsgemeinde, Vorstandsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland), Isak Suher (Überlebender eines KZ in der Ukraine, heute Leipzig), Dr. Gabriele Goldfuß (Stadt Leipzig, Referat Internationale Zusammenarbeit), Ellen Bertram (Autorin, Kuratorium Ephraim Carlebach Stiftung) sowie Jobst Bittner (Initiator der Marsch des Lebens Bewegung) sein.

Über 70 Jahre nach Ende des Holocaust sind Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wieder dramatisch angestiegen. Anlässlich Jom HaShoa will der Marsch des Lebens:

  • Erinnern – der Opfer der Shoa gedenken und Holocaustüberlebende ehren.
  • Versöhnen – die Begegnung zwischen den Nachkommen der Täter- und Opfergeneration.
  • Ein Zeichen setzen – gegen Antisemitismus, für Freundschaft zum jüdischen Volk und für das Existenzrecht Israels.

Rund um Jom HaShoa finden in diesem Jahr Märsche des Lebens in Städten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Polen, Lateinamerika und den USA statt.

Der Marsch des Lebens geht auf eine Initiative von Jobst Bittner aus Tübingen aus dem Jahr 2007 zurück und wurde von der Knesset zwei Mal für sein besonderes Engagement für Holocaustüberlebende ausgezeichnet.

Terminüberblick:

So: 1.5.: Belfast (Nordirland), Lima (Peru) und über 50 Städte in den USA

Mi. 4.5.: Leipzig, Ulm, St.Gallen (Schweiz)

Do. 5.5.: Berlin, Altenburg, Griesheim, Annaberg-Buchholz, Graz (Österreich)

Fr. 6.5.: Tübingen, Crimmitschau, Riehen/Basel (Schweiz)

Sa. 7.5.: Sucre (Bolivien)

So. 8.5.: Dresden

So. 3.7.: Kielce (Polen)

Weitere Märsche in Planung. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Märschen unter www.marschdeslebens.org

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