Zum internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie am 17. Mai erklärt Catharina Jäger, stellvertretende Landesvorstandsprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen: „In Sachsen ist es gelebte Realität, dass Menschen lesbisch oder schwul lieben und trans- oder intergeschlechtlich leben. Leider ist ihre Diskriminierung im Freistaat ebenfalls traurige Alltagsrealität.“

„Hoffentlich macht Staatsministerin Petra Köpping (SPD) ernst und plant zur Umsetzung des landesweiten Aktionsplans für Vielfalt im bevorstehenden Doppelhaushalt auch die entsprechenden Mittel ein.“

„An sächsischen Schulen ist ‚schwul‘ eines der häufigsten Schimpfwörter. Es gibt sächsische Polizeibeamte, die Menschen nicht ernst nehmen, wenn sie aufgrund ihrer Sexualität bedroht werden. Auch eine Vielzahl von Dokumenten der öffentlichen Verwaltung hinken hinter der gelebten Realität der Menschen in Sachsen her. In Geburtsurkunden kann beispielsweise nur Mutter und Vater und nicht Mutter und Mutter eingetragen werden. Menschen, die nicht in klassischen Mann-Frau-Rollen leben, werden in einer Vielzahl von Dokumenten der sächsischen Verwaltung täglich diskriminiert.“

Bezugnehmend auf den angekündigten Aktionsplan für Vielfalt sagt die 29-jährige Dresdnerin außerdem: „Ein zeitlicher Rahmen, der eine Prüfung zur Umsetzung des Aktionsplans möglich macht, fehlt bisher in der Planung der Staatsministerin für Gleichstellung. Das sollte sie noch ändern, bevor das Kabinett die Vorlage beschließt.“

„Außerdem muss Köpping im Rahmen des Aktionsplans auch außerhalb der sächsischen Großstädte ein flächendeckendes Beratungsangebot für Betroffene und deren Angehörige schaffen. Derzeit ist das Beratungsangebot zu gering, unterfinanziert und nur in den drei Großstädten Chemnitz, Dresden und Leipzig vorhanden“, so Jäger abschließend.

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