In Leipzig verband am gestrigen Sonntag eine fast 3 Kilometer lange „Menschenkette gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ mit ca. 2.500 Menschen symbolisch Moscheen rund um den Rabet-Park, Gewandhaus, Oper, Universität, Nikolaikirche, Thomaskirche und Synagogenmahnmal.

Samba, Luftballons und geschminkte Kindergesichter prägten die Auftaktkundgebung der Menschenkette gegen Rassismus im Leipziger Rabet-Park. “Die Bundesregierung muss endlich die Ursachen für Flucht wie Rüstungsexporte in Krisenländer angehen. Sie darf die Kontrolle von Migration nicht auf Staaten wie Eritrea oder Ägypten abwälzen, die mit ihren Menschenrechtsverletzungen selbst Fluchtursachen schaffen”, erklärte Julia Duchrow von Brot für die Welt auf der Bühne.

Im Anschluss an die Menschenkette zogen die Beteiligten als Demo zum Brückenfest 2.0 an der Sachsenbrücke, wo die Abschlusskundgebung der Menschenkette stattfand und tausende Menschen bereits mit einem bunten Musik- und Kulturprogramm die Vielfalt Leipzigs feierten. Auch zahlreiche Motorradfahrer nahmen mit einem Korso auf Einladung des MC Kuhle Wampe teil.

Hand in Hand gegen Rassismus standen am Wochenende mehr als vierzigtausend Menschen in Leipzig, Berlin, Bochum, Hamburg und München und sechzehn weiteren Städten. Die Demonstrierenden verbanden mit kilometerlangen Menschenketten kirchliche und soziale Einrichtungen, Flüchtlingsunterkünfte, Kulturstätten und Rathäuser etc. Dem bundesweiten Bündnis haben sich 33 Organisationen angeschlossen, darunter Pro Asyl, Amnesty International, Campact, NaturFreunde Deutschlands, Brot für die Welt, Misereor, DGB, Oxfam, Zentralrat der Muslime, Union progressiver Juden u.v.m.

In Leipzig war der gemeinsame Aktionstag von Hand in Hand gegen Rassismus und dem Brückenfest 2.0 ein voller Erfolg. „Wie freuen uns sehr, dass sich so viele Vereine und Initiativen beteiligt und mehrere tausend Menschen am Brückenfest teilgenommen haben. Es war ein schönes Miteinander – so wie wir es uns im Alltag auch wünschen“, so Irena Rudolph-Kokot vom Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“, welches das Brückenfest gemeinsam mit dem Bündnis Hand in Hand gegen Rassismus, dem Werk 2, dem Student_innenRat der Uni Leipzig, dem Migrantenbeirat sowie dem Netzwerk Integration organisiert hat.

Von Yellow Umbrella über Strom & Wasser bis Apparatschik bereicherten zahlreiche Bands das Brückenfest 2.0. In der Abendsonne tanzten die Menschen ausgelassen vor der Bühne zu multikulturellen Klängen. Auf der Sachsenbrücke standen dicht an dicht über 40 Infostände von Leipziger Initiativen und Vereinen, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein solidarisches Miteinander einsetzen. Der Aktionstag gegen Rassismus hat Mut gemacht auf ein weiterhin weltoffenes und tolerantes Leipzig.

Video der bundesweiten Menschenketten: https://www.facebook.com/campact/?fref=ts

Kampagnenseite Menschenkette: http://www.hand-in-hand-gegen-rassismus.de/menschenkette/leipzig/

Brückenfest: http://platznehmen.de/brueckenfest/

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