Der demokratische Neuanfang, der nach dem Ende der NS-Diktatur in Leipzig durch die amerikanische Besatzungsmacht ermöglicht wurde, fand nach nur wenigen Wochen mit der Übergabe Leipzigs an die Rote Armee ein jähes Ende. Die nun eingeführte kommunistische Diktatur dauerte fast 45 Jahre. Die „Runde Ecke“ am Dittrichring wurde durch die sowjetische Militäradministration genutzt. 1950 wurde das Gebäude Sitz der Leipziger Stasi-Zentrale. Erst 1989 mit der Friedlichen Revolution öffnete sich das Tor zu Freiheit und Demokratie wieder.

Nach der Vorstellung des Sammelbandes „Von Stalingrad zur SBZ. Sachsen von 1943 bis 1949“, herausgegeben von Mike Schmeitzner, Clemens Vollnhals und Francesca Weil, diskutieren Stefan Donth und Tilman Pohlmann, Autoren des Buches, unter der Moderation von Clemens Vollnhals über den Besatzungswechsel und den Aufbau der kommunistischen Diktatur unter sowjetischer Besatzung. Die Stimmung dieser einschneidenden Zeit der jüngsten Leipziger Stadtgeschichte vermitteln auch eine Reihe von Film- und Fotoaufnahmen aus amerikanischen Archiven.

Am 1. Juli 2016 um 19:00 Uhr im Museum in der „Runden Ecke“. Der Eintritt ist frei.

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