Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, besucht in den nächsten Tagen Ungarn und Slowenien. Auf der Reise von heute bis zum 10. Juli 2016 will Schmidt bestehende Kontakte vertiefen. Außerdem will der Minister die Gesprächspartner in den beiden südosteuropäischen Ländern über seine Vorschläge zu Änderungen und Entbürokratisierung der EU-Förderpolitik informieren und für ein gemeinsames Vorgehen werben.

Bei der Reise nach Ungarn folgt Staatsminister Schmidt einer Einladung des ungarischen Ministers für Landwirtschaft, Dr. Sándor Fazekas, sowie des Vizepräsidenten der Ungarischen Nationalversammlung, István Jakab. Der Vizepräsident hatte Sachsen im Mai 2015 besucht und mit Staatsminister Schmidt zu Agrarthemen gesprochen. Dieser Dialog soll fortgesetzt werden.

Die Themen bei den bilateralen Gesprächen in Budapest umfassen neben den Vorschlägen für die Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU die aktuelle Milchpreiskrise, die Aus- und Weiterbildung in der Landwirtschaft und den LEADER-Ansatz zur Umsetzung von Entwicklungsstrategien für den ländlichen Raum. Darüber hinaus sollen Aktivitäten des Biomasseforschungszentrums (DBFZ) sowie des Bildungs- und Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung (BDZ), beide Leipzig, in Ungarn besprochen werden.

Zum Programm gehören weiterhin Treffen mit dem deutschen Botschafter in Ungarn, Dr. Heinz-Peter Behr, und der stellvertretenden Geschäftsführerin der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer, Frau Ilona Balogh, der Besuch von zwei Forschungsinstituten bei Budapest, dem „Research Center for Farm Animal Gene Conservation“ und dem „Regional Environmental Center for Central and Eastern Europe (REC)“. Darüber hinaus wird die sächsische Delegation das unter deutscher Leitung arbeitende Landwirtschaftsunternehmen Hubertus Agráripari Bt. in Kéthely, nahe dem Balaton besichtigen.

In Slowenien folgt Staatsminister Thomas Schmidt einer Einladung des slowenischen Ministers für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ernährung, Dejan Židan. Beide Minister stehen in einem freundschaftlichen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Sie haben sich seit Anfang 2015 bereits viermal zu Gesprächen getroffen, zuletzt vergangene Woche zu einer gemeinsamen Konferenz in Brüssel, bei der es um den Wert der Leistungen der Wälder ging.

Das Programm in Slowenien beginnt mit einem Gespräch mit dem Geschäftsträger und stellvertretenden Botschafter, Dr. Jakob Haselhuber, und der Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Slowenischen Industrie- und Handelskammer, Frau Gertrud Rantzen, sowie einem Arbeitsessen mit Minister Dejan Židan.

Gemeinsam mit Minister Židan sowie Fachleuten der Sächsischen Energieagentur (SAENA) und des DBFZ wird Schmidt an einer Fachkonferenz mit dem Thema „Dezentrale Energieversorgung als Entwicklungsmöglichkeit für den Ländlichen Raum“ teilnehmen. Darüber hinaus ist ein Gespräch mit dem „Council of Agriculture and Rural Development“ vorgesehen, der Minister Židan in Fachfragen berät und dessen Mitglieder sich aus verschiedenen landwirtschaftlichen Institutionen, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen in Slowenien zusammensetzen.

Darüber hinaus ist in Slowenien ein forstliches Fachprogramm geplant. Dabei wird die Delegation bei Ljubljana einen Überblick über die Situation der Forstwirtschaft in Slowenien und aktuelle strukturelle Entwicklungen erhalten. An diesem Programm nimmt auch der Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sachenforst (SBS), Landesforstpräsident Prof. Hubert Braun, teil. Der SBS plant, die Zusammenarbeit mit Slowenien in den verschiedensten Bereichen der Wald- und Forstwirtschaft weiter auszubauen.

Staatsminister Thomas Schmidt wird auf seiner Reise unter anderem vom Honorarkonsul für Slowenien im Freistaat Sachsen, Dr. Martin Bergmann, und dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, Peter Nothnagel, begleitet.

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