„Produktionsschulen sind Orte des gemeinsamen Lernens und Lebens. Die Arbeit gibt den jungen Menschen Selbstvertrauen und eröffnet Chancen“, sagte Sozialministerin Barbara Klepsch heute bei ihrem Besuch. Sie war Gast auf dem vierten Tag der Sächsischen Produktionsschulen beim Berufsbildungswerk Leipzig.

„Mit diesen Einrichtungen machen wir junge Menschen, die aufgrund ihrer schwierigen Bildungsbiographie sonst erschwerte Startchancen haben, fit für ihre Zukunft. Im sozialpädagogisch begleiteten praxisnahen Lernen begreifen die jungen Menschen am besten, dass sie nicht für die Schule, sondern für ihr späteres Berufsleben lernen. Produktionsschulen ermöglichen ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt und geben ihnen die Gelegenheit, ihre individuellen Fähigkeiten in Richtung Ausbildungsreife auszubauen“, erklärt Barbara Klepsch.

Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF und komplementären Landesmitteln etablierte der Freistaat Sachsen mittlerweile zehn Produktionsschulen. Sie bereiten benachteiligte Jugendliche individuell auf ihren Start in eine Ausbildung oder allgemein für das Erwerbsleben vor. Das niedrigschwellige Einstiegsangebot führt einige der Produktionsschüler teilweise sogar an einen Schulabschluss heran (Schulfremdenprüfung).

Das Modell der Produktionsschule mit seinem praxisnahen Lernansatz ist international erfolgreich. Schülerinnen und Schüler müssen für ihre selbst geschaffenen Waren und Dienstleistungen am Markt etablieren.

In den einzelnen Werkstätten werden in Gruppenarbeit kleine Möbel oder Spielzeug aus Holz geschaffen, Cateringaufträge ausgerichtet oder Dienste der Kleiderkammer angeboten. Mit jedem erfolgreich abgeschlossenen Auftrag lernen die Produktionsschüler dazu, gewinnen Selbstvertrauen und erleben Erfolge. Die Praxis eröffnet im Idealfall Neugier auf weiteres berufsrelevantes Wissen.

Am heutigen Tag präsentierten sich die sächsischen Produktionsschulen gemeinsam einer breiten Öffentlichkeit am Standort Leipzig und beziehen dabei auch die jungen Menschen selbst mit ein. Neben Präsentationen der einzelnen Produktionsschulen, Schauvorführungen und Mitmachaktionen ist eine Diskussionsrunde mit Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik geplant.

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