Der Freistaat Sachsen will den bevorstehenden Generationswechsel in der Landesverwaltung möglichst nahtlos gestalten und deshalb den Prozess selbst weiter aktiv vorantreiben. „Unser Ziel ist es, dass es weiterhin einen modernen und leistungsstarken öffentlichen Dienst, eine gut aufgestellte Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger gibt“, sagte Staatskanzleichef Fritz Jaeckel am Donnerstag bei einer Konferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes Sachsen zur Personalentwicklung in der Landesverwaltung.

Jaeckel verwies auf die umfangreiche Arbeit und den Bericht der Kommission zur umfassenden Evaluation der Aufgaben, Personal- und Sachausstattung (Personalkommission), die vom Kabinett Anfang 2015 eingesetzt worden war. Ausdrücklich dankte er für das konstruktive und gute Miteinander und die vielen Vorschläge und guten Argumente der Bediensteten-Vertreter.

Die Staatsregierung hatte als Konsequenz aus dem Bericht bei den Beratungen für den Doppelhaushalt 2017/2018 bereits zahlreiche Maßnahmen beschlossen. Wie von der Personalkommission angeregt, soll ein Personalpool Demografie geschaffen werden, der es ermöglicht, bereits vorgezogen qualifiziertes Fachpersonal einzustellen. Gleichzeitig wird der Freistaat eine Ausbildungsoffensive starten. Ziel ist es, mehr Ausbildungsangebote für den mittleren und gehobenen Verwaltungsdienst zu schaffen.

Jaeckel sagte weiter, besondere Schwerpunkte der Staatsregierung bei der Personalentwicklung seien die Innere Sicherheit, Schulen und Hochschulen.

Hintergrund: Um den Öffentlichen Dienst frühzeitig demografiefest zu machen, hatte das Kabinett die Personalkommission ins Leben gerufen. Die Kommission hat seit April 2015 den Personalkörper des Öffentlichen Dienstes hinsichtlich seiner Struktur, seines Aufbaus und seiner Aufgaben detailliert untersucht. Der Abschlussbericht der Kommission war im Juni 2016 veröffentlicht worden. Dem Bericht zufolge scheiden 51 Prozent der Bediensteten bis 2030 altersbedingt aus. Knapp 88 Prozent der Bediensteten sind Fachpersonal. Handlungsbedarf gibt es demnach vor allem bei der Gewinnung von Spezialisten.

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