Im Schuljahr 2016/17 unterstützen 76 Fremdsprachenassistenten aus neun Ländern den Sprachunterricht in den sächsischen Schulen. Auch zwei Assistenten aus China sind nach Sachsen gekommen. Sie sind am Europäischen Gymnasium Waldenburg und dem Europäischen Gymnasium „Johann Heinrich Pestalozzi“ in Meerane eingesetzt. „Den Schülern, die Chinesisch lernen, bietet sich damit eine einzigartige Gelegenheit, das Reich der Mitte näher kennenzulernen“, so Kultusministerin Brunhild Kurth. Die Ministerin verwies darauf, dass in Sachsen derzeit rund 60 Schüler an fünf Schulen Chinesisch als Fremdsprache lernen.

„Die Fremdsprachenassistenten sind eine große Bereicherung für unsere Schulen. Der kulturelle und sprachliche Austausch baut Vorurteile und Sprachbarrieren ab. Die Schüler werden dazu motiviert, die fremde Sprache auch wirklich zu sprechen. So prägen sich Vokabeln und Grammatik viel besser ein“, erklärte Kurth. Eine besondere Unterstützung seien die Fremdsprachenassistenten auch bei der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund. Sie bieten für diese Schüler herkunftssprachlichen Unterricht an sächsischen Schulen und bringen ein Stück heimatliche Wurzeln nach Sachsen.

Die Fremdsprachenassistenten bleiben in der Regel bis Ende Mai 2017 an den Schulen. Sie erteilen keinen eigenständigen Unterricht, sondern assistieren den Fremdsprachenlehrern. Sie fördern nicht nur die sprachlichen Fertigkeiten der Schüler, sondern vermitteln auch Kenntnisse über das Leben, die Geographie, Kunst und Kultur des jeweiligen Heimatlandes. Viele Fremdsprachenassistenten beteiligen sich neben der Tätigkeit im Unterricht an unterschiedlichen Projekten und Arbeitsgemeinschaften der Schule oder nehmen an Klassenfahrten teil. Der wöchentliche Einsatz an einer Schule beträgt rund 12 Stunden.

Die Schulen des Freistaates Sachsen können jedes Jahr den Bedarf eines Fremdsprachenassistenten anmelden. Eine Ausschreibung dazu erfolgt im Ministerialblatt des Kultusministeriums.

Das Kultusministerium finanziert im Schuljahr 2016/17 insgesamt 64 Fremdsprachenassistenten mit je einem Zuschuss von 800 Euro im Monat. Die anderen Fremdsprachenassistenten werden entweder durch das Auswärtige Amt, dem Hanban (Organisation, die dem chinesischen Bildungsministerium unterstellt ist) oder die Fulbright Kommission finanziell unterstützt.

Das FSA-Projekt ist eine Kooperation der Länder der Bundesrepublik Deutschland mit dem Pädagogischen Austauschdienst. Darüber hinaus arbeitet das Kultusministerium mit der Woiwodschaft Niederschlesien und dem Tschechischen Bildungsministerium zusammen. Im Rahmen bilateraler Abkommen sind im Gegenzug auch deutsche Fremdsprachenassistenten in die Partnerländer gereist.

76 Fremdsprachenassistenten im Schuljahr 2016/2017 aufgeteilt nach den einzelnen Nationen:

Polen – 7 Fremdsprachenassistenten
Tschechien – 5 Fremdsprachenassistenten
Vereinigtes Königreich – 15 Fremdsprachenassistenten
Frankreich – 14 Fremdsprachenassistenten
USA – 13 Fremdsprachenassistenten
Kanada – 2 Fremdsprachenassistent
Spanien – 9 Fremdsprachenassistenten
Russland – 9 Fremdsprachenassistenten
China – 2 Fremdsprachenassistenten

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