Gestern Abend wurden 20 Schülerinnen und Schüler aus 13 Schulen der Region Halle/Leipzig offiziell als neue Stipendiaten des gemeinnützigen dreijährigen Förderprogramms Studienkompass begrüßt. Der Studienkompass bietet Jugendlichen aus Familien ohne akademische Erfahrung eine umfassende Studien- und Berufsorientierung und unterstützt sie beim Übergang von der Schule an der Hochschule. Das bundesweite Programm wurde 2007 von der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) gegründet und nimmt in diesem Jahr bereits den 10. Jahrgang und den 3.000 Teilnehmer in die Förderung auf.

Schülerinnen und Schüler, deren Eltern nicht studiert haben, nehmen noch immer sehr viel seltener ein Studium als ihre Altersgenossen aus Akademikerfamilien auf. Der Studienkompass setzt hier an, baut Hemmschwellen ab und trägt so zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei. Die Stipendiaten erwarten in den nächsten Jahren zahlreiche Workshops, um sich eigener Stärken bewusst zu werden und dazu passende Studien- und Berufswege zu finden. Ehrenamtliche Vertrauenspersonen stehen ihnen während der gesamten Förderungszeit mit Rat und Tat zur Seite.

Anlässlich der feierlichen Aufnahmefeier in Anwesenheit vieler Eltern und Lehrkräfte beglückwünscht Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleitung Schülerförderung (Vors.) bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die Jugendlichen: „Mit der Bewerbung für den Studienkompass haben die neuen Stipendiaten bewiesen, dass sie ihre Zukunft aktiv mitgestalten möchten. Dabei möchten wir sie unterstützen und neue Wege für sie eröffnen. Wir freuen uns sehr, dass sie gemeinsam mit uns ihre Talente entdecken möchten und mit der Hochschule ein noch unbekanntes Terrain betreten wollen.“

Die Wirkung des Studienkompass ist wissenschaftlich belegt. Das Programm wurde über mehrere Jahre mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung evaluiert. 95 Prozent der rund 1.700 Absolventinnen und Absolventen haben ein Studium aufgenommen, über 90 Prozent gaben an, ihren Wunschstudienplatz erhalten zu haben. In der Region Halle/Leipzig profitieren seit 2010 über 110 junge Menschen von der Förderung.

Über den Studienkompass

Der Studienkompass unterstützt bundesweit Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Der Grund: Nur 23 Prozent der Jugendlichen, deren Eltern nicht studiert haben, nehmen ein Studium auf. Aus Akademikerfamilien tun dies 77 Prozent. Ziel des Förderprogramms ist es deshalb, persönliche Unterstützung für die Wahl eines Studiums anzubieten und bei der Studienwahl zu beraten. In den letzten Jahren wurden über 3.000 Jugendliche gefördert. Über 90 Prozent der Absolventen nehmen ein Studium auf.

Studienkompass-Partner sind die Heinz Nixdorf Stiftung, die aqtivator gemeinnützige GmbH, die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die EWE AG, der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, die Stiftung Rapsblüte, die Hans Hermann Voss-Stiftung, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die NORDMETALL-Stiftung, die RATIONAL AG, die Roche Diagnostics GmbH, die Bürgerstiftungen Braunschweig und Wolfsburg, die Rheinische Stiftung für Bildung, Wissenschaft und berufliche Integration, die Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, die Karin Schöpf Stiftung, das S&P Family Office, die Unternehmensverbände im Lande Bremen und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.

Weitere Informationen unter www.studienkompass.de

In eigener Sache – Eine L-IZ.de für alle: Wir suchen „Freikäufer“

Eine L-IZ.de für alle: Wir suchen „Freikäufer“

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar