Auf Antrag der Fraktion Die Linke wurde im Sächsischen Landtag über die „Wohnortnahe Haus- und Facharztversorgung sowie ambulante Heil- und Gesundheitsversorgung als Teil der sozialen Daseinsvorsorge“ diskutiert (Drucksache 6/6123). Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke Susanne Schaper: „Schon jetzt ist die wohnortnahe und qualitativ hochwertige gesundheitliche Versorgung für alle Bevölkerungsgruppen gerade im ländlichen Raum, die die Staatsregierung laut Koalitionsvertrag sicherstellen will, akut gefährdet.“

„Die Sächsische Landesärztekammer, die am Tage der Landtagsdebatte ihre Position in einer Stellungnahme zum Antrag der Linksfraktion auch zum Ausdruck brachte, bestätigte unser Vorgehen mit der Einschätzung „Dem Antragsbegehren der Fraktion Die Linke ist grundsätzlich zuzustimmen, wenn es um die Sicherung der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung geht.“

Wir wollen, dass umgehend die Ergebnisse aus dem Gutachten zum ambulanten Versorgungsbedarf mit den Festlegungen der Krankenhausplanung zu verzahnen sind. In Zukunft muss die Entwicklung von sektorenübergreifenden gesundheitlich-medizinischen Versorgungsmodellen geprägt sein. Deshalb ist ab sofort mit der weiteren Öffnung der Krankenhäuser im ländlichen Bereich zu beginnen, um sie zu Medizinischen Versorgungszentren ausbauen. So kann der jetzt schon bestehenden medizinischen Unterversorgung begegnet werden. Die Staatsregierung und natürlich die in Mit-Verantwortung stehenden ärztlichen Körperschaften und Gremien müssen endlich die Aufgaben umsetzen, die sie sich selber zum Beispiel im „Maßnahmenkatalog für eine bedarfsgerechte hausärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten im Freistaat Sachsen“ vorgenommen haben. Bis heute warten wir und fragen:

„Wo und wann erfolgte eine Erhöhung der Zahl der Studienplätze für Medizin an den sächsischen Hochschulen? Wo gibt es die mobilen Arztpraxen in den ländlichen Gebieten? Wo werden flächendeckend nichtärztliche Praxisassistenten als moderne Gemeindeschwestern eingesetzt? Welche Maßnahmen haben ganz konkret zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Ärztinnen und Ärzte geführt? Spiegelt sich all dies im Haushalt wieder?

Handeln statt Reden, ist jetzt angesagt!“

Rede von Susanne Schaper am 1.9. im Sächsischen Landtag: http://linksfraktionsachsen.de/media/directory/uploads/040_LTS_010916_ANLINKE_Wohnortnahe_Arztversorgung_Manuskript_susch.pdf

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