Die Universität Leipzig hat eine neue Partneruniversität in Afrika – die Universidade Pedagógica de Nampula in Mosambik. Eine entsprechende Vereinbarung wurde kürzlich vom Prorektor für Entwicklung und Transfer der Universität Leipzig, Prof. Dr. Thomas Lenk, und Prof. Dr. Mário Jorge Caetano Brito dos Santos, Direktor der Delegação de Nampula der Universidade Pedagógica de Moçambique, unterschrieben. Dies ist die 55. Partneruniversität der Alma mater Lipsiensis und die vierte in Afrika, wo es bereits Kooperationsverträge mit Hochschulen in Äthiopien, Tansania und Südafrika gibt.

Ziel der Kooperation ist die Weiterentwicklung der Hochschulstrukturen an der Universidade Pedagogica de Nampula (UPN). Die Anträge für die Partnerschaft mit Mosambik waren aus der Philologischen, der Erziehungswissenschaftlichen sowie der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften gekommen. Das portugiesischsprachige Afrika ist traditionell Bestandteil der linguistischen und literaturwissenschaftlichen Lehre und Forschung am Institut für Romanistik der Universität Leipzig.

Mit der Unabhängigkeit des Landes 1975 hatten sich zwischen Mosambik und der DDR enge Beziehungen zur Förderung des Dekolonialisierungsprozesses entwickelt. Deshalb gab es zahlreiche mosambikanische Studierende an den Universitäten der DDR. Leipziger Studierende waren seit den 1980er Jahren mehrfach zu Studienaufenthalten in Mosambik. Diese Beziehungen wurden 2005 von Magister- und Masterstudierenden mit Schwerpunkt Lusitanistik/Afrikanistik wiederbelebt.

Im September 2015 nahm die Universidade Pedagogica de Nampula Kontakt zur Universität Leipzig auf. Kurz darauf besuchte eine Delegation der afrikanischen Hochschule die Institute der Afrikanistik und Romanistik/Lusitanistik in Leipzig. Der Leiter der Delegation hat an der Universität Leipzig 1992 seinen Hochschulabschluss erworben und ist eingebunden in die Arbeit an der strukturellen und inhaltlichen Weiterentwicklung der Lehramts- und Masterstudiengänge.

„Für die bisher eher vernachlässigte Erforschung der mosambikanischen Sprachen, Literaturen und Kulturen sind Studien- und Forschungsaufenthalte in Mosambik unerlässlich. Insbesondere die Beteiligung der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät trägt auf beiden Seiten zu einer Stärkung des Lehr- und Weiterbildungsangebotes bei“, sagte Prorektor Lenk. Finanziell unterstützt wird dieser Austausch vom Deutschen Akademischen Austauchdienst (DAAD).

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