Auch am Mittwoch wird bei Amazon gestreikt. Diesmal haben die Beschäftigten den Betrieb um 9:00 Uhr verlassen. „Unsere Streiks sollen nicht berechenbar sein, deswegen rufen wir heute ab 9:00 Uhr zum Streik auf“, so Streikleiter Thomas Schneider. Am Dienstag hatte ver.di schon ab 6:30 Uhr zum Streik aufgerufen.

„Nachdem schon am Dienstag ein großes Volumen an Bestellungen nicht abgearbeitet wurde, wird sich durch unseren heutigen Streik die Situation weiter verschärfen. Immerhin wurde gestern an 5 Standorten gestreikt“, so Thomas Schneider.

„Das Amazon Management verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, deswegen geben wir keine Ruh“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Dass unsere Streiks etwas bewirken, zeigen die Lohnerhöhungen. Ab September steigen die Löhne um 3 %. Regelmäßige Lohnerhöhungen gibt es erst, seitdem sich die Kolleginnen und Kollegen gewerkschaftlich organisiert haben und aktiv für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen.“

„Trotz Lohnerhöhungen wird weitergestreikt, weil wir für verbindliche tarifliche Regelungen, für Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld und gute Vereinbarungen zum Gesundheitsschutz eintreten. Arbeitnehmerwillkür, wie sie das Amazon Management praktiziert, ist von ‚gestern‘“, so Jörg Lauenroth-Mago.

„1.013 Euro Weihnachtsgeld, 1.075 Euro Urlaubsgeld, ein 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.

Amazon hat aufgrund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September 2015.

In eigener Sache – Eine L-IZ.de für alle: Wir suchen „Freikäufer“

Leser fragen, wir antworten: Was kostet die Herausgabe der L-IZ.de? Warum 1.500 Abos?

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar