Die Äußerungen vom Meißner CDU-Stadtrat Jörg Schlechte am 26.10.2016 via facebook, wo er seinen Kommentar zur Verurteilung eines psychisch erkrankten Flüchtlings mit dem Krematorium Meißen verlinkte, sowie die Reaktion von Michael Kretschmer, Generalsekretär der CDU Sachsen, kommentieren Martin Oehmichen, Grüner Kreisrat in Meißen und Jürgen Kasek, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen.

„Auf seiner Facebookseite zeigt Jörg Schlechte zum wiederholten Mal, wie wenig er von einer weltoffenen, demokratischen und menschenfreundlichen Gesellschaft hält. Stadtrat Schlechte unterschreitet  mit seiner Hetze erneut die Gürtellinie des anständigen, menschenwürdigen und demokratischen Umgangs miteinander. Wer ein  Krematorium als „Hilfemöglichkeit“ für psychisch kranke Menschen sieht, sollte definitiv seine Haltung zum Grundgesetz und der Demokratie  hinterfragen“, erklärt Martin Oehmichen.

Die Stellungnahme vom Generalsekretär der sächsischen CDU, Michael Kretschmer bezüglich der Entgleisung durch Jörg Schlechte zeigt erschreckenderweise erneut, dass menschenverachtendes Gedankengut innerhalb der sächsischen CDU verharmlost wird und für Hetzer ohne Konsequenzen bleibt.

„Es kann nicht sein, dass Michael Kretschmer Forderungen aus den Reihen der CDU Sachsen, die an die schrecklichen Euthanasieverbrechen der Nazis  im Dritten Reich erinnern, als „dumm“ und „unsachlich“ herunterspielt.  Nach den unzähligen menschenverachtenden Entgleisungen durch Jörg Schlechte reicht das Löschen von einem Post nicht mehr  aus. Die CDU Sachsen sowie die CDU Meißen müssen sich endlich zur Menschenfreundlichkeit bekennen. Dem Verhalten von Jörg Schlechte müssen sie sich klar entgegenstellen, statt es nur kleinzuspielen“, erklärt Jürgen Kasek.

Damit der  Post von CDU-Stadtrat Schlechte auf Strafbarkeit geprüft wird, hat der Grüme Kreisrat Martin Oehmichen heute Vormittag Strafanzeige bei der Polizei erstattet.

Hintergrund: Der Meißner CDU-Stadtrat Jörg Schlechte hat am 26.10.2016 auf seiner Facebook-Seite einen Artikel über einen psychisch kranken Flüchtling kommentiert, welcher nach seinem Freispruch wegen Schuldunfähigkeit und Einweisung in die Psychiatrie einen Richter angegriffen hatte. Schlechte schrieb: „Dem Manne kann geholfen werden…“ und verlinkte seine Äußerungen mit dem Krematorium Meißen. Schon in der Vergangenheit ist Stadtrat Schlechte mehrfach mit rassistischen und menschenverachtenden Äußerungen negativ aufgefallen. So bezeichnete er beispielsweise Teilnehmer einer weltoffenen Pro-Flüchtlings-Demonstration in Meißen als „Dreckszecken“ und „heimatlose Brüllaffen“ oder beleidigte in einem Kommentar die „LINKEN,  SPD, Grünen und Piraten“ als „Penner“.

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