Der Universität Leipzig ist es erneut gelungen, eine Alexander von Humboldt-Professur einzuwerben. Nach dem renommierten Altphilologen und Informatiker Prof. Dr. Gregory Ralph Crane kann nun der Philosoph Prof. Dr. James Conant aus Chicago an die Alma mater Lipsiensis berufen werden. Der 58-Jährige zählt zu den weltweit bekanntesten US-amerikanischen Philosophen. Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit fünf Millionen Euro der höchstdotierte Forschungspreis Deutschlands.

„Die Zusage der Humboldt-Stiftung ist nicht nur ein Beleg für das hervorragende Netzwerken unseres Instituts für Philosophie auf internationaler Ebene, sondern auch ein großer Erfolg für unsere Universität insgesamt“, sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking. „James Conant wird die Leipziger Philosophie und angrenzende Bereiche immens bereichern, das hat er bei uns zuletzt im vergangenen Jahr als Leibniz-Professor unter Beweis gestellt.“

Schon mehrere Male war James Conant an der Universität Leipzig als Gastprofessor oder für Workshops, Vorträge und Konferenzen zu Gast, erstmals 1984. „Leipzig ist für mich der interessanteste Ort in Deutschland für die Ausbildung in der deutschen Tradition der Philosophie“, sagte er damals. Der US-Amerikaner wurde an der Harvard University promoviert und hat vor seinem Wechsel nach Chicago neun Jahre an der Universität Pittsburgh gearbeitet. Er erhielt im Jahr 2011 den Anneliese Maier Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Conant publiziert zu Themen der Sprachphilosophie, der Philosophie des Geistes, der Ästhetik, zum Deutschen Idealismus, zur Geschichte der Analytischen Philosophie sowie zu Kant, Wittgenstein, Cavell und anderen großen Philosophen. 2014 veröffentlichte er eine Monographie zu Friedrich Nietzsche.

Mit dem Institut für Philosophie der Universität Leipzig steht James Conant bereits seit einigen Jahren in engem Forschungskontakt und hat gemeinsam mit Prof. Dr. Andrea Kern das international ausgerichtete Forschungskolleg Analytic German Idealismus (FAGI) gegründet. „Die Humboldt-Professur James Conants ist eine Frucht unserer langjährigen Kooperation mit dem Department of Philosophy der University of Chicago, die auf beiden Seiten Wissenschaftler aller Karrierestufen einschließt“, sagt Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer, geschäftsführender Direktor des Leipziger Instituts für Philosophie. „Mit James Conant in Leipzig werden wir die Zusammenarbeit mit führenden Philosophie-Instituten besonders in den USA weiter ausbauen können. Unser nächstes gemeinsames Ziel ist, in einem Internationalen Graduiertenkolleg einen bisher nicht für möglich gehaltenen regelmäßigen Austausch von Promovierenden und Post-Docs zu etablieren.“

Alexander von Humboldt-Professur

Der international höchst angesehene Preis für Forschung in Deutschland wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung in einem strengen Wettbewerbsverfahren vergeben, um deutsche Hochschulen in die Lage zu versetzen, weltweit führende, im Ausland tätige Forscher zu berufen und ihnen international konkurrenzfähige Bedingungen für zukunftsweisende Forschung zu bieten. Das Preisgeld in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre in Deutschland gedacht.

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