Am Mittwoch, dem 9. November 2016, wird in Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Stadt Markkleeberg begeht diesen Tag mit einer Mahnwache vor dem Gebäude in der Hauptstraße 3. Dort liegen die Stolpersteine für Olla und Ludwig Bamberger. Beginn ist um 18:00 Uhr.

Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze ruft die Einwohnerinnen und Einwohner zur Beteiligung an dieser Mahnwache auf. Mit ihrer Teilnahme setzen die Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen für Toleranz im Miteinander, gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen millionenfachen, systematischen Mord, organisierte Verfolgung und Entrechtung von Jüdinnen und Juden sowie der Ausgrenzung von Minderheiten.

Das Gebäude Hauptstraße 3 war der letzte frei gewählte Wohnort der Familie Bamberger, die in Leipzig am Augustusplatz ein Herrenkonfektionsgeschäft besaß und in der Pogromnacht 1938 ihre Existenz und kurze Zeit später auch ihr Heim verliert. Ludwig Bamberger stirbt 1942 in Theresienstadt, Olla Bamberger 1944 in Auschwitz.

Die Stolpersteine für Olla und Ludwig Bamberger wurden 2010 durch ein Projekt der Schüler des Berufsschulzentrums 2 Leipzig initiiert. Bereits jetzt steht fest, dass es künftig nicht die einzigen Stolpersteine in Markkleeberg sein werden. Auf seiner Oktober-Sitzung hat der Stadtrat beschlossen, Stolpersteine ab dem Jahr 2017 für sieben weitere Opfer von Gewalt und Verfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus zu setzen. Eine Forschungsgruppe des Gymnasiums „Rudolf-Hildebrand-Schule“ recherchiert dazu gemeinsam mit dem Kulturbahnhof e.V.

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