Am 2. Dezember jährt sich zum 607. Mal der Gründungstag der Universität Leipzig. Deshalb wird an diesem Tag traditionell der Dies academicus begangen. Bei rund 30 Veranstaltungen bekommen Mitarbeiter, Studierende und Gäste der Universität die Gelegenheit, das breite Forschungsspektrum der Alma mater und die Menschen zu erleben, die dahinter stehen. „Gleichzeitig möchten wir diesen Höhepunkt in unserem akademischen Jahr auch für den Austausch untereinander, für ein Innehalten und Bilanzieren nutzen“, sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking.

Eine Festveranstaltung anlässlich des Universitätsgründungstages inklusive Preisverleihungen und einem kleinen Empfang wird in diesem Jahr bereits am Vorabend des Dies academicus, am Donnerstag, 1. Dezember, ab 18 Uhr im Hörsaal 9 für geladene Gäste stattfinden. Den Festvortrag hält der ehemalige Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Jan Hendrik Olbertz, unter dem Titel „Mit Leibniz ins Internet – wie ‚digital‘ kann Bildung sein?“ Er thematisiert die aktuelle Bedeutung der Hochschulen beim Entstehen digitaler Wissenskulturen und ihrer Spiegelungen im Leibniz’schen Ideal.

Mit dem von der Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig vergebenen Theodor-Litt-Preis für besonderes Engagement in der Lehre und bei der Einführung neuer Lehr- und Lernmethoden werden in diesem Jahr PD Dr. Christoph Lübbers (Medizinische Fakultät) und Dr. Sebastian Herrmann (Philologische Fakultät) ausgezeichnet. Der Wolfgang-Natonek-Preis für herausragende Studienleistungen und besonders hohes Engagement für die Alma mater, der auch von der Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig ausgelobt wird, geht in diesem Jahr an Ruth Ricarda Theobald von der Philologischen Fakultät. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt seinen Preis an Shafagh Aghaei, die im Master-Studiengang Musikwissenschaft studiert. Mit der Leipziger Universitätsmedaille für besondere Verdienste um die Universität werden auf Vorschlag der Juristenfakultät Prof. Dr. Reinhard Welter, Gabriele Förster (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie), Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Beyer (Fakultät für Chemie und Mineralogie) sowie Brigitte Kempe-Stecher (Kustodie) geehrt.

Am Freitagvormittag werden in den Fakultäten und Einrichtungen zahlreiche Veranstaltungen angeboten, die den Blick aus dem eigenen Fachgebiet hinaus bieten. Studierende, Universitätsmitarbeiter und Gäste sind eingeladen, in die Fakultäten zu gehen und deren Angebote zu nutzen. Die Erziehungswissenschaftliche Fakultät beispielsweise startet bereits um 8:30 Uhr am Campus Jahnallee in den Dies academicus. Ab 8:45 Uhr stehen beim Science Slam zu Nachwuchsprojekten, Poster-Präsentationen aus den Instituten und ab 11:30 Uhr die Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Kim Lange-Schubert (Grundschuldidaktik Sachunterricht) zum Thema „Kompetenzorientiertes Lernen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht – Grundlagen und fachdidaktische Forschung“ auf dem Programm. Die Theologische Fakultät lädt um 10 Uhr zu der Veranstaltung „Das christliche Abendland (?)“ in ihre Räumlichkeiten im Martin-Luther-Ring 3 ein. Prof. Dr. Jörg Lauster von der Ludwig-Maximilians-Universität München hält einen Vortrag zu diesem Thema. Im Anschluss wird darüber diskutiert.

In der Medizinischen Tierklinik besteht von 7:30 bis 10 Uhr die Möglichkeit, an der klinischen Visite zur Diagnostik und Visite bei Pferden mit neuen Krankheiten teilzunehmen. Die Medizinische Fakultät bietet im Studienzentrum in der Liebigstraße zahlreiche Vorträge, Führungen und Präsentationen an. „Music to go – auf den Notenspuren berühmter Alumni der Alma mater lipsiensis“ – zu einer Stadtführung mit besonderem Uni-Bezug lädt die Leipziger Notenspur ein. Treffpunkt ist 10 Uhr am Infopunkt im Neuen Augusteum. Von hier aus starten auch um 11 und 13 Uhr Führungen durch die Pools des Universitätsrechenzentrums.

Einen Workshop „Fremde Spielen“ mit Lutz Hillmann (Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen), Michelle Bray (Schauspielerin/Puppenspielerin) und jungen Geflüchteten aus dem Theaterclub Bautzen organisiert das neue Centre of Competence for Theatre um 11 Uhr. Minisprachkurse in Baskisch (10 Uhr), Galicisch (11 Uhr) und Katalanisch (12 Uhr) bietet das Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie an. Politikwissenschaftsstudierende stellen ihre Abschlussarbeiten in einem Kolloquium ab 11 Uhr vor. Die Rektorin lädt um 14 Uhr Universitätsangehörige und die interessierte Öffentlichkeit zur nunmehr traditionellen Kaffeetafel ins Foyer des Neuen Augusteums ein.

Das Programm des Dies acedemicus ist online zu finden.

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