Im Zuge der jüngsten staatlichen Repressionswelle gegen Abgeordnete der demokratischen Oppositionspartei HDP in der Türkei ist auch Ferhat Encü verhaftet worden, für den die sächsische Bundestagsabgeordnete Susanna Karawanskij eine Patenschaft im Rahmen des Bundestagsprogramms „Parlamentarier schützen Parlamentarier“ übernommen hat. Dazu erklärt Susanna Karawanskij: „Mit der jüngsten Verhaftungswelle gegen demokratisch gewählte Abgeordnete der pro-kurdischen HDP steuert der türkische Staatspräsident auf einen Bürgerkrieg zu. Die Bundesregierung muss reagieren und handeln.“

„Auch Ferhat Encü, für den ich eine Patenschaft übernommen habe, wurde verhaftet. Unklar ist, in welcher Lage sich Ferhat Encü momentan befindet. Die Kontaktmöglichkeiten sind seitens der türkischen Regierung stark eingeschränkt. Zahlreiche Internetdienste sind blockiert.“

Karawanskij  weiter: „Die Einbestellung des türkischen Gesandten durch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier reicht nicht aus. Erdogan steht kurz vor der Durchsetzung seiner Diktatur. Berlin darf sich nicht länger auf besorgte Worte beschränken, sondern muss handeln: Die Bundeswehr muss sofort aus der Türkei abgezogen werden. Die EU-Beitrittsverhandlungen mit Erdogans Türkei und die Zahlungen an Vorbeitrittshilfen an Ankara müssen gestoppt werden.“

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