In der vergangenen Nacht kam es erneut zu Abschiebungen von 26 Menschen nach Afghanistan. Dazu Anne Kämmerer, Sprecherin der Grüne Jugend Sachsen: „Wir fordern die Sächsische Staatsregierung auf, sich nicht erneut an Abschiebungen nach Afghanistan zu beteiligen. Es ist Zeit, endlich humanitäre Verantwortung zu übernehmen und einen sofortigen Abschiebestopp in das Krisengebiet Afghanistan zu erwirken.“

Gerade vor dem Hintergrund, dass Sachsen im vergangenen Jahr drei- bis fünfmal so viele Abschiebungen durchgesetzt hat, wie die benachbarten Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt, fordern wir ein Ende dieser menschenverachtenden Praxis. Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland. Die Zahl der vor Krieg flüchtenden Menschen in Afghanistan ist seit Anfang 2015 stark angestiegen und die Situation vor Ort hat sich drastisch verschlechtert.

Obwohl die Lage im Land offensichtlich als gefährlich eingestuft wird, was sich nicht zuletzt an der Verlängerung des Bundeswehreinsatzes zu sehen ist, wurden im Dezember die ersten Menschen durch Sammelabschiebung nach Afghanistan ausgeflogen.

Auch Sachsen beteiligte sich an der ersten Abschiebung im Dezember. Es sind weitere Abschiebungen in das krisengeschüttelte Land angekündigt.“

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