„Die neue Bildungsempfehlung stärkt den Elternwillen“, so SPD-Bildungsexpertin Sabine Friedel am Mittwoch im Landtag. „Die Eltern haben künftig tatsächlich das letzte Wort, wenn es um den weiteren Bildungsweg ihrer Kinder geht – so, wie es in der Sächsischen Verfassung vorgesehen ist.“

„Natürlich werden Schüler und Eltern bei dieser wichtigen Entscheidung nicht allein gelassen“, so Friedel weiter. „Die Bildungsempfehlung gibt ihnen auch künftig eine klare und treffsichere Orientierung. Zudem werden die Familien aktiv durch die Lehrerinnen und Lehrer beraten.“

„Nun liegt es bei den Eltern, mit Augenmaß zu entscheiden“, so Friedel. „Die Voraussetzungen dafür sind geschaffen.  Oberschule oder Gymnasium –  es gibt kein besser oder schlechter. Entscheidend ist: Was ist gut für das Kind? Wo fühlt es sich wohl? Wo entdeckt und behält es seine Lernfreude? In welche Schule wird es gern gehen? Die neue Bildungsempfehlung gibt den Eltern die Freiheit, das alles genau zu überlegen. Daher teilen wir nicht die Befürchtung, dass es künftig einen Ansturm auf die Gymnasien gibt.“

„Der Auftrag an uns Parlamentarier ist: Die Oberschule muss gestärkt werden! Mehr vollausgebildete und besser bezahlte Lehrer, mehr Sachmittel und bessere Lehrpläne. Damit die Oberschule mindestens so attraktive Lernbedingungen wie das Gymnasium bietet.“

Hintergrund: Beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule wird in Sachsen eine Bildungsempfehlung ausgesprochen. Die Kriterien für die Empfehlung finden sich bisher nicht im Schulgesetz. Diesen Zustand hatte Ende Oktober 2016 das Sächsische Oberverwaltungsgericht für rechtswidrig erklärt. Deshalb musste das Schulgesetz novelliert werden.

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