An der Grünanlage vor den Grundstücken Karl-Liebknecht-Straße 27-33 beginnt am 7. Februar in Vorbereitung der geplanten Sanierung der Einschlag einiger im Laufe der Jahre wild gewachsener Bäume. Im Vorfeld hatten sich die Stadt, Anwohner und Umweltverbände darauf geeinigt, dass vier der neun ursprünglich dafür vorgesehenen Bäume erhalten bleiben. Die Fällung der restlichen fünf Bäume ist aus Gründen der Verkehrssicherheit unumgänglich. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen am 13. Februar und werden voraussichtlich Ende Juni abgeschlossen.

Die Grünanlage stammt aus dem Jahr 1963 und steht unter Denkmalschutz. Gemeinsam mit dem dahinter stehenden Gebäude ist sie ein Zeugnis des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg und eines der frühesten Beispiele für industrielles Bauen in Leipzig. Mit ihren Natursteinmauern, ihren Pflanzungen und ihrer Ausstattungen zeigt sie die inzwischen selten gewordenen Gestaltungsauffassungen der frühen 1960er Jahre. Deshalb hat die Stadt beschlossen, die Anlage nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten neu zu gestalten. Nach der Sanierung ist die gesamte Anlage zumindest in Teilen ihrer ursprünglichen Formensprache wieder erlebbar und durch zeitgemäße Ausstattungen komplettiert.

Die Restaurierungsarbeiten betreffen insbesondere die Werksteinmauern aus Muschelkalk und die darauf befestigten Geländer. Die Pflanzflächen im nördlichen Teil der Anlage werden nach dem historischen Pflanzplan mit Sträuchern gestaltet und erhalten ebenfalls wieder eine Muschelkalksteineinfassung. Das Hochbeet im Süden der Freianlage wird erneuert und mit Stauden bepflanzt. Die Wegeflächen bekommen einen Belag aus hellen Betonplatten. Die Beleuchtung wird nach historischem Vorbild erneuert und mit LED ausgestattet, mehrere Bänke, Abfallbehälter, zwei Spielplastiken sowie eine lange Fahrrad-Anlehnstange sind vorgesehen.

Das Vorhaben wird im Rahmen der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme „Innerer Süden“ mit Einnahmen aus Ausgleichsbeiträgen finanziert. Die Kosten für Planung und Bau betragen rund 500.000 Euro.

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