Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat, Frank Tornau, begrüßt die Überlegungen des Oberbürgermeisters zu einem zweiten S-Bahn-Tunnel und Tunnellösungen für den Individualverkehr. „Auf Nachhol- und Entwicklungsbedarf im Bereich des Autoverkehrs weist die CDU-Fraktion seit Jahren hin. Ich freue mich, dass der Oberbürgermeister nun offenbar selbst eine Kehrtwende in der Leipziger Verkehrspolitik einläutet, nachdem die zuständige Bürgermeisterin sich dieser Herausforderung seit ihrem Amtsantritt kontinuierlich verweigert“, so Tornau.

Der Bestand an Kfz in Leipzig ist von 216.000 im Jahr 2000 auf 245.000 im Jahr 2015 gewachsen. Die Reaktion der Stadtverwaltung diese Vergrößerung des Kfz-Bestandes war die Abschaffung von PKW-Stellplätzen und die exzessive und willkürliche Installation von Fahrradbügeln. Das hatte die CDU-Fraktion bereits in der Haushaltsdebatte kritisiert und angemahnt, dass sich die Führungsspitze des Planungsdezernates aus ihrem ideologischen Gefängnis befreit.

Die CDU hatte im Dezember 2016 beantragt, eine Tieferlegung des Autoverkehrs vor dem Hauptbahnhof mittels einer Troglösung zu prüfen.

Den nun vorliegenden positiven Verwaltungsstandpunkt zum CDU-Antrag hält Tornau für ein ermutigendes Zeichen: „Wir glauben nicht, dass der Öffentliche Nahverkehr und der Individualverkehr einer künftigen Dreiviertelmillionenstadt Leipzig noch auf einer Ebene abwickelbar ist. Das habe ich bereits in der Haushaltsrede am 18.Januar 2017 im Rat gesagt. Ich freue mich, dass der Oberbürgermeister das mittlerweile genauso sieht“, so Tornau weiter und verspricht abschließend: „Auf die Unterstützung der CDU bei einer Neuausrichtung der Verkehrspolitik kann Herr Jung sich verlassen“.

In eigener Sache: Lokaler Journalismus in Leipzig sucht Unterstützer

https://www.l-iz.de/bildung/medien/2017/03/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

Keine Kommentare bisher

Eine Troglösung verschandelt das Stadtbild. Zudem begreife ich nicht, wieso es nötig ist, den Kfz-Zuwachs der Stadt über den Ring zu leiten? Personen, die von Nord nach Süd oder Ost nach West wollen, müssen nicht durch die Innenstadt geleitet werden. Eine Verkehrsführung, die ich noch nie verstanden habe. Nur wer wirklich in die Innenstadt will oder zum Hauptbahnhof, der muss dahin gelangen können. Hier könnte also schon mit einer anderen Verkehrsplanung Abhilfe geschaffen werden ohne eine sinnlose Riesenbaustelle zu produzieren. Hinzukommt, dass der ÖPNV für den Innenstadtverkehr ausgebaut werden könnte. Gerade Buslinien, die durch das Zentrum führen (und nicht nur eine Linie) und eine Ringbahn, die komplett um den Ring führt, würden hier ebenfalls Entlastung bringen. Und ich sehe als Auto- und Radfahrer nicht, dass es zuviele Fahrbügel gibt. Im Gegenteil, gerade vor dem Bahnhof gibt es beispielsweise zu wenig. Das ist deshalb ein Problem, weil gerade die Verknüpfung von Fuß-/Radverkehr mit ÖPNV / Fernverkehr eine optimale Lösung darstellen, da diese sich gut ergänzen.

Schreiben Sie einen Kommentar