Zwei Wochen vor der Eröffnung befindet sich der Ausstellungsaufbau für „Luther im Disput“ im Alten Rathaus in der heißen Phase. Das Ambiente ist schon jetzt spürbar: Die Wand- und Fensterverkleidung mit Textbahnen ist abgeschlossen, letzte Korrekturen werden an der Tapete mit der großformatigen Vogelschauansicht von 1547 vorgenommen, die als eine der ältesten und wichtigsten Ansichten Leipzigs gilt.

Als nächster Schritt wird das Ausstellungsmobiliar geliefert, anschließend werden die wertvollen Objekte wie der originale Trauring der ehemaligen Nonne und Ehefrau Luthers, Katharina von Bora oder die eindrucksvollen Gemälde der Malerfamilie Cranach in Szene gesetzt.

Doch nicht nur Luther beschäftigt die Museumsmitarbeiter. Diese Ausstellung ist der Auftakt zu etwas Größerem, das sich das Museum für die nächsten Jahre vorgenommen hat: die Neukonzeption und Neugestaltung der Ständigen Ausstellung zur älteren Leipziger Stadtgeschichte. Parallel zur Jubiläumsausstellung wird der Ausstellungsteil zur älteren Stadtgeschichte grundlegend umgestaltet. Hier werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Stadtkerngrabungen in die Präsentation einbezogen.

Beide Präsentationen folgen einer neuen Gestaltungslinie, die auf alle übrigen Ausstellungsthemen im ersten Obergeschoss des Alten Rathauses übertragen wird. Die historischen Räume mit ihren Fußböden und Decken sollen wieder zur Geltung kommen. Bequeme Sitzbänke laden zum Verweilen ein und bieten zugleich die Gelegenheit, Musik der Zeit zu hören und zusätzliche Informationen multimedial abzurufen.

Zur Umgestaltung gehört ebenso die Ausstattung mit energiesparenden und effizienten Lichtsystemen, die die Schätze des Museums besser in Szene setzen, wie eine durchgängige Zweisprachigkeit deutsch-englisch, die auch den internationalen Gästen der Stadt gerecht wird.

Zu den weiteren Aufgaben gehören vor allem ein übersichtlicheres Besucherleitsystem und inklusive Angebote, die das Museum für alle Besucher öffnen.

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