Oberbürgermeister Burkhard Jung fordert die Staatsregierung auf, beim Thema innere Sicherheit die wachsenden Großstädte in Sachsen stärker in den Blick zu nehmen. Den Personalabbau bei der Polizei zu stoppen, sei ein dringend notwendiger Richtungswechsel gewesen, sagte Jung. Aber gerade für die Großstädte Leipzig und Dresden sei das nicht genug.

„Wenn wir zum Beispiel auf Leipzig schauen: Die Bevölkerungszahl stieg in den vergangenen zehn Jahren von 510.000 auf jetzt rund 580.000 – ein Plus von 70.000 Menschen. Die Personalstärke bei der Polizei hat sich aber nicht in gleichem Maße entwickelt, im Gegenteil, bei der Polizei wurde das Personal zurückgefahren. Für mehr Einwohner in Leipzig stehen heute deutlich weniger Polizisten bereit – so kann man die Kriminalität nicht in den Griff bekommen“, sagte Jung.

Jüngste Beispiele für fehlendes Personal bei der Polizei sind die sich häufenden Anschläge gegen private Bauherren am Lindenauer Hafen. „Polizeipräsident Bernd Merbitz leistet hier gute Arbeit und steht mit den Bauherren auch persönlich im Kontakt“, sagte Jung. „Aber eine stärkere Bestreifung des Geländes, wie es notwendig wäre, um die Baustellen wirksam gegen Vandalismus und Angriffe zu schützen, ist nicht möglich.“ Die Polizei müsse wieder stärker auf der Straße sichtbar werden, mehr Streifenpolizisten seien ein sichtbares und deutliches Zeichen für mehr innere Sicherheit, erklärte Jung.

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