In der Debatte um die erneute Preisrunde beim Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) hat der Leipziger FDP-Stadtrat René Hobusch davor gewarnt, die Diskussion um die Organisation der Mobilität der Zukunft zu verschlafen. „So ärgerlich ständig steigende Preise bei gleichen oder zunehmende schlechter werden Leistungen im ÖPNV sind, die Diskussion nur darum und zusätzliche Zuschüsse ins System lösen die Zukunftsfragen nicht“, so Hobusch.

Hobusch, der auch stellvertretender Vorsitzender der FDP Sachsen ist, fordert mit Blick auf die Wanderungsbewegungen zwischen Ballungsräumen und ländlichem Raum im Freistaat: „Wir müssen über die Organisation von Mobilität in der Zukunft in boomenden Städten und zugleich schrumpfenden Regionen auf dem Land reden. Denn weder kann die Herausforderungen wachsenden Verkehrs in Leipzig nur die Bimmel auf den bisher vorhandenen Korridoren in der Stadt, noch Omas Kleinwagen mit Kosten von 200 Euro und mehr im Monat bei 5.000 km Fahrleistung im Jahr auf dem Land lösen, um zu Konsum, Sparkasse, Arzt, Friseur und ab und an zur Kultur in die Stadt zu kommen. Neue und verbesserte Angebote erfordern aber ein Umdenken. Wir müssen heraus aus unserem eingefahrenen Mobilitätsdenken und –verhalten.“

„Die Abwanderung aus dem ländlichen Raum in Richtung der Arbeitsplätze kann in Sachsen nur gestoppt werden, wenn der ländliche Raum endlich auch besser an die Ballungszentren angebunden wird“, sagte Hobusch mit Blick auf die zunehmende Re-Urbanisierung abschließend.

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