Am kommenden Freitag herrscht in Sachsen ein ganztägiges Tanzverbot. Es handelt sich um das Tanzverbot anlässlich des Karfreitags. Die Jungliberale Aktion und die FDP Sachsen fordern die Abschaffung von sämtlichen Tanzverboten in Sachsen.

Dazu der Vorsitzende der Jungliberalen Aktion Philipp Hartewig: „Die Aufrechterhaltung des Tanzverbots in Sachsen ist überholt. Wir respektieren die Rolle des Karfreitags im Christentum. Allerdings ist es nach unserer Verfassung Religion eine private und keine staatliche Angelegenheit. Eine Legitimation eines Verbots für alle ist damit argumentativ nicht haltbar. Es sollte jedem Menschen selbst überlassen sein, ob er an  einem Feiertag tanzen möchte oder nicht.“

Weitere Feiertage mit Tanzverbot sind in Sachsen der Buß- und Bettag, Volkstrauertag und der Totensonntag. An diesen Tagen darf in der Zeit zwischen 3-24 Uhr nicht getanzt werden oder bestimmte Arten der Festlichkeiten begangen werden. Dazu zählen unter anderem Sportveranstaltungen. In Sachsen sind nur rund 25 % der Bevölkerung dem christlichen Glauben angehörig.

Abschließend erklärt der Bundestagskandidat der FDP: „Das Tanzverbot entspricht nicht der gesellschaftlichen Realität. Jeder sollte ohne staatliche Bevormundung entscheiden, wie er Ostern verbringt. Frei zu entscheiden, wann man feiert und tanzt, schränkt ja niemanden in der Ausübung seines Glaubens ein.“
Auch die FDP Sachsen spricht sich nach einem umkämpften Beschluss eines JuliA-Antrages seit zwei Jahren für die Abschaffung aller Tanzverbote in Sachsen aus.

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