Die Gewerkschaft ver.di hat am Leipziger Universitätsklinikum eine Erhöhung der Einkommen von 7,5 % gefordert. Am Donnerstag dem 30. März 2017 fand ein ganz¬tägiger Streik der Beschäftigten des Universitätsklinikums Leipzig statt, an dem sich letztlich ca. 800 Beschäftigte beteiligten. Insgesamt war das der zweite Warnstreik. Mit dem ganztägigen Warnstreik reagierten die Beschäftigten auf das nicht ver¬hand¬lungsfähige Angebot des Klinikumvorstandes.

Bereiche wie OP, Anästhesie, Herzkatheder, Endoskopie und Zentralsterilisation blieben gänzlich geschlossen. Auch aus den Stationen beteiligten sich zahlreiche Beschäftigte.

„Die Streiks haben Bewegung in die Tarifverhandlungen am Freitag; dem 31. März gebracht“, sagte Wolfgang Pieper, Verhandlungsführer der ver.di Tarifkommission „so dass in den Abendstunden eine Einigung erzielt werden konnte.“

Die Ein­kommen werden in vier Schritten angehoben. Ab 1. April 2017 um 2,3 Prozent und ab 1. Oktober um weitere 1,7 Prozent also 4 Prozent in 2017 höhere Entgelte. Am 1. Februar 2018 folgen weitere 2 Prozent und ab 1. September 2018 nochmals 1,3 Prozent“,  so Pieper weiter. Für die Auszubildenden erhöhen sich die Vergütungen jeweils am 1. Februar um jeweils 40 Euro, für die Auszubildenden in der Pflege um 55 bzw. 50 Euro. Außerdem wurden mehr Urlaubstage durchgesetzt. Die vom Arbeitgeber vorgesehene Gegen­finan­zierung durch die Streichung der variablen Jahressonder­zahlung  in Höhe von 20 Prozent ist vom Tisch. Die Laufzeit der Tarifverträge be­trägt 23 Monate und endet am 31. Dezember 2018

„Der Streik hat sich für die Beschäftigten gelohnt, denn sie haben jetzt gegenüber dem Angebot des Klinikumsvorstands mehr als 4,1 Prozent höhere Einkommen durchge­setzt“, so das Resümee von Pieper. Ver.di führt zu dem Ergebnis eine Mitgliederbefragung durch. „Bei ver.di entscheiden die Mitglieder“, so der Verhandlungsführer Pieper.

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