Die Wirbelsäule steht im Mittelpunkt der nächsten Veranstaltung der Reihe „Medizin für Jedermann“ im Universitätsklinikum Leipzig am 17. Mai. Prof. Christoph-Eckhard Heyde, Bereichsleiter Wirbelsäulenchirurgie an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, wird über Bewegung, Sport und Belastung des Rückgrats sprechen. Schließlich gehören Rückenschmerzen zu den Volkskrankheiten.

„Einer der Hauptgründe für die Probleme an der Wirbelsäule ist der aufrechte Gang. Insofern zahlen wir für die Entwicklung vom Vierbeiner zum Zweibeiner noch heute einen hohen Preis“, sagt Prof. Heyde. Besonders im Bereich der Hals- und der Lendenwirbelsäule sind durch den aufrechten Gang Probleme entstanden. Und bis heute ist es eine große Herausforderung, diese Bereiche ein Leben lang zu stabilisieren. Deshalb die häufigen Rückenprobleme – aber der Mensch kann etwas dagegen tun.

„Training bis zur Erschöpfung und absolutes Nichtstun – beides ist riskant, ich glaube dazwischen gilt es eine vernünftige Mitte zu finden“, rät der Prof. Heyde. „Denn Bewegung und Sport trainieren nicht nur die Muskulatur, die die Wirbelsäule stützt, sondern helfen auch bei der Ernährung der Bandscheiben. Diese wichtigen Puffer zwischen den Wirbeln verfügen nämlich nicht über Blutgefäße, sondern werden durch den Wechsel aus Belastung und Entlastung mit Nährstoffen versorgt: Unter Druck geben die Bandscheiben Wasser ab, liegt der Mensch und die Bandscheiben werden entlastet, saugen sich die elastischen Puffer wie ein Schwamm mit Flüssigkeit und damit mit Nährstoffen voll“, erklärt der Leipziger Orthopäde.

Warum Bewegung gegen Osteoporose und Muskelschwund schützt, warum durch Sport Abnutzungsprozesse rund um die Wirbelsäule aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden – all das wird Prof. Heyde am 17. Mai im Hörsaal des Hauses 4 im Universitätsklinikum erläutern. Wie immer bei „Medizin für Jedermann“ geschieht das unterhaltsam, verständlich und innerhalb einer reichlichen Stunde.

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