Am Montag, den 15. Mai, um 18 Uhr lädt der Landtagsabgeordnete Holger Mann (SPD) zu einer Lesung aus dem Buch „Gelebte Versöhnung“ mit dem Autor Friedrich Magirius ein. Die Veranstaltung findet im Jedermanns SPD-Bürgerbüro, Georg-Schumann-Straße 133, 04155 Leipzig statt. Im Anschluss an die Lesung wird Mann mit Magirius über seine Rolle in und für Leipzig in den 1980er-Jahren, aber auch nach der Wiedervereinigung sprechen. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund: Friedrich Magirius gilt als einer der wichtigsten, aber auch umstrittensten Protagonisten der friedlichen Revolution. In seinen erst kürzlich erschienenen Lebenserinnerungen schildert er nicht nur seine Jugend im Krieg, den Eintritt in den Kirchendienst und die Zeit als Leiter der Aktion Sühnezeichen in der DDR, sondern insbesondere auch seine Zeit als Superintendent an der Leipziger Nikolaikirche ab 1982, mit der sich der Beginn der montäglichen Friedensgebete und späteren Montagsdemonstrationen verbindet. „Ich befand mich zunehmend in einem inneren Konflikt zwischen den sich anbahnenden, notwendigen politischen Veränderungen und der Loyalität zur Kirche“, schreibt Magirius und thematisiert damit auch die ständige Gratwanderung zwischen Anpassung und Aufbegehren in der DDR. Schließlich nimmt er die Jahre nach 1989/90 in den Blick, in denen er u. a. als Leipziger Stadtpräsident wirkte.

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