Die Oper Leipzig trauert um ROSALIE. Die 1953 geborene Bildende Künstlerin, Bühnenbildnerin und Kostümbildnerin verstarb am Montag, 12. Juni 2017. Seit Ende der 1970er Jahre war ROSALIE mit Ausstellungsprojekten in der zeitgenössischen Kunst sowie mit Theater- und Bühnenbildprojekten international präsent. In den letzten Jahren rückte vor allem die Lichtkunst ins Zentrum ihres Schaffens, darunter waren Ausstellungen ihrer Werke im  Museum der bildenden Künste Leipzig oder auf der Internationalen Biennale für zeitgenössische Kunst in Sevilla.

Als Bühnen- und Kostümbildnerin von Opernproduktionen war sie für die Bayreuther Festspiele (»Der Ring des Nibelungen« 1994-1998), für die Semperoper Dresden und das New National Theatre Tokyo/Japan tätig. Mit dem Choreografen Uwe Scholz pflegte sie seit 1982 eine persönliche Freundschaft und war seine künstlerische Wegbegleiterin am Stuttgarter Ballett,  der Staatsoper Berlin, am Opernhaus Zürich, der Mailänder Scala, dem Bayerischen Staatsballett und der Oper Leipzig mit dem Leipziger Ballett für »Bruckner 8« (2001) und »Scholz Notizen« (2004).

Zudem realisierte ROSALIE eine Vielzahl von Projekten mit zeitgenössischer Musik – zuletzt Mahlers »Sinfonie der Tausend« mit dem philharmonischen Staatsorchester Hamburg in der Elbphilharmonie im April 2017. Im Jahr 2008 wurde sie mit dem Europäischen Kulturpreis für ihr künstlerisches Gesamtwerk ausgezeichnet und 2013 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Seit 1995 war ROSALIE Professorin für Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.

Ihre letzte Arbeit ist nun das Bühnen- und Kostümbild für die Neuproduktion von Richard Strauss’ »Salome« an der Oper Leipzig, deren Premiere am kommenden Samstag, 17. Juni stattfindet. Unser Mitgefühl gilt der Familie, den Freunden und Mitarbeitern von ROSALIE.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar