„Lassen Sie uns darüber sprechen!“ – Mit dieser Aufforderung empfängt das Kontinenzzentrum des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) am 10. Juni Betroffene und Angehörige. „Hier bei uns kann offen über Inkontinenz gesprochen werden“, sagt Dr. Andreas Gonsior, Leiter des Kontinenzzentrums. „Bin ich zu alt für eine Operation? Was kann ich selbst tun für eine bessere Kontinenz? Welches Hilfsmittel ist für mich geeignet? Das sind Fragen, die immer wieder auftauchen und die wir gern beantworten.“

Der Leipziger Urologe wird sich in seinem Vortrag der Belastungsinkontinenz widmen und Hilfsmittel wie Bänder und künstliche Schließmuskel vorstellen. „Dabei werde ich die Erfahrungen unserer Patienten mit den einzelnen Hilfsmitteln zusammenfassen, Neuheiten auf dem Gebiet der Implantate vorstellen und auch über neue Methoden in der Kontinenzversorgung berichten, die auf den Markt drängen, deren Langzeiterfolg sich aber noch beweisen muss.“ Ein weiteres Thema, das Fachexperten aus dem Team des Kontinenzzentrums erläutern, sind Therapieverfahren bei Stuhlinkontinenz.

Beim Tag der offenen Tür mit dabei sind Physiotherapeuten des UKL, die einerseits erläutern und andererseits auf einer Aktionsfläche mit Interessierten üben, was Betroffene selbst tun können, um ihre Kontinenz zu verbessern. Neben der Beckenbodengymnastik zum Mitmachen gibt es Hilfsmittel zum Anschauen und zum Anfassen. „Wir wollen auch Hemmungen nehmen“, so Dr. Gonsior. „Denn es gibt viele Möglichkeiten, Betroffenen zu helfen. Inkontinenz – das ist Tabuthema und Volkskrankheit zugleich. Wenn es uns gelänge, einige der Vorbehalte und Ängste zu überwinden, könnte für mehr Betroffene die Lebensqualität erhöht werden.“

9. Tag der offenen Tür im Kontinenzzentrum des UKL
Thema „Harn- und Stuhlinkontinenz – Therapieverfahren, Hilfsmittel, Beckenbodengymnastik“
Sonnabend, 10.06.2017, 10 bis 13 Uhr
Foyer der Urologischen Ambulanz
Haus 4, Aufgang A

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