Mit 987.300 Euro fördert das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz den neuen Durchreiche-Autoklaven der Klinikum St. Georg Leipzig gGmbH. Dieser macht die Entsorgung von kontaminierten Abfällen hochinfektiöser Patienten künftig noch sicherer. Das Klinikum St. Georg ist damit das einzige Krankenhaus in Sachsen, das über einen derartigen Autoklav verfügt.

„Diese wichtige Investition unterstreicht die hohe Bedeutung, die das Klinikum St. Georg als Infektionszentrum auch über die Landesgrenzen hinaus hat. Hier werden Patienten mit hochkontagiösen lebensbedrohenden Infektionserkrankungen mit hohem ärztlichem und pflegerischem Fachwissen versorgt. Das Infektionszentrum ist zudem ein sehr gutes Beispiel für eine funktionierende Zusammenarbeit der mitteldeutschen Bundesländer“, unterstreicht die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Barbara Klepsch.

Diese Krankheiten treten relativ selten auf, haben aber ein hohes Übertragungsrisiko. Das Krankenhaus benötigt daher eine entsprechend kostenintensive Infrastruktur für die Behandlung der Krankheiten. Auf Basis eines Staatsvertrages beteiligen sich Sachsen-Anhalt und Thüringen an der Finanzierung der Einrichtung. Das Infektionszentrum des Klinikums St. Georg besitzt eine gesonderte Isolierstation mit fünf Betten zur strikten Isolierung und weitere fünf Betten zur Standardisolierung.

Alle potentiell kontaminierten Gegenstände, Arbeitsmaterialien, Flüssigkeiten, Sekrete und Fäkalien, die bei der Versorgung von hochinfektiösen Patienten anfallen, sind nach Gebrauch vollständig zu dekontaminieren. Die aktuelle Grundlage für den zwingenden Einsatz eines Entsorgungsautoklaven bildet die Biostoffverordnung (BioStofN) in Verbindung mit der Technischen Regel für Biologische Arbeitsstoffe 250 (TRBA 250). Kommt es zu einem Ernstfall müssen mehrere Bundesländer kooperativ zusammen arbeiten.

Seit langem ist die infektionsmedizinische Klinik im St. Georg, als eines von sieben Behandlungszentren in Deutschland, für hochkontagiöse und lebensbedrohliche Erkrankungen im Krankenhausplan geführt. Um das medizinische Gerät zu integrieren wurde an der Klinik für Infektiologie eigens ein Anbau errichtet. „Wir danken dem Freistaat Sachsen für die zur Verfügung gestellten Fördermittel. Besonders freue ich mich aber auch, dass es uns gelungen ist, das Projekt mit gut 538.000,00 € aus Eigenmitteln zu finanzieren. Weiterhin danke ich den verantwortlichen Architekten, die den Neubau trotz einiger baulicher Besonderheiten binnen sechs Monaten realisieren konnten. Mit dem neuen Durchreiche-Autoklaven sind wir nun nicht nur infrastrukturell sondern auch technisch noch besser auf Patienten mit hochansteckenden Krankheiten vorbereitet“, betont Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums St. Georg.

Das Klinikum St. Georg Leipzig ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit den Standorten in Leipzig und Wermsdorf. Es verfügt über 1.030 Planbetten und 104 tagesklinischen Plätze. Seit 1991 flossen 160,3 Millionen Euro an Einzelfördermittel und 114,4 Millionen Euro an Pauschalfördermittel an das Krankenhaus.

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