Am Abend des 19.07.2017 wurde Nico Dörrlamm (21), Trainer der C-Jugend (U-15) des FC INTER, die derzeit mit weiteren 1.762 Teams aus 82 Ländern am weltgrößten Jugendturnier dem – Gothia Cup in Göteborgteilnehmen, auf dem Weg zur Unterkunft mit dem Messer angegriffen und verletzt.

Hintergrund: Nach dem dritten Spieltag des Turniers, befand sich die gesamte Mannschaft auf dem Rückweg ins Quartier. Dabei passierten sie eine Bushaltestelle in der Nähe der Schule in der einige Teams untergebracht waren. Dort wurde eine mitgereiste Betreuerin, von einem vermutlich schwedischen Bürger, verbal und körperlich angegriffen. Daraufhin versuchten die Jugendspieler, die die Situation schnell erfassten, der jungen Frau zu helfen. Da der möglicherweise verwirrte oder alkoholisierte Täter ein Messer zückte, ergriff Nico Dörrlamm die Initiative.

Er versuchte den Täter von der Mannschaft fernzuhalten, um seine Spieler zu schützen. Bei der darauf folgenden Rangelei stürzte er und der Angreifer stach mit dem Messer sofort mehrfach auf ihn ein. Der ebenfalls mitgereiste Nachwuchsleiter Christian Schmedtje kam Nico Dörrlamm sofort zur Hilfe und konnte den Täter daran hindern weiter auf Nico Dörrlamm einzustechen. Der Angreifer verletzte den Oberschenkel so stark, dass eine wichtige Arterie getroffen wurde und Nico Dörrlamm daraufhin unverzüglich in die Notfallambulanz eingeliefert werden musste.

Er wurde noch am selben Abend erfolgreich operiert. Die Mannschaft konnte dann gemeinsam mit der schnell agierenden Polizei den Täter stellen und er wurde noch am selben Abend festgenommen. Dem Einsatz der Jugendlichen von INTER Leipzig und des Betreuerteams ist es zu verdanken, dass nicht mehr Schaden angerichtet wurde.

Christopher Siebenhüner, Vorstand Sport: „Wir haben entschieden unsere Jungs unverzüglich nach Hause zu ihren Familien zu holen, egal welchen Aufwand das bedeutet.“ Ursprünglich war die Rückreise am Wochenende nach dem großen Finale geplant. Die Mannschaft befindet sich bereits auf dem Rückweg nach Deutschland. Nico Dörrlamm ist nach Aussagen der Ärzte aufgrund des schnellen Eingriffs außer Lebensgefahr und stabil. „Nico gilt mein tiefster Respekt. Mit absoluter Selbstlosigkeit hat er sein Team beschützt und wohlmöglich sein eigenes Leben riskiert“, so Siebenhüner weiter.

„Glücklicherweise wurde Nico schnell geholfen und er konnte mit ärztlicher Zustimmung gemeinsam mit seiner Mannschaft den Heimweg antreten.“ Er wird nach seiner Rückkehr in Leipzig hier weiter ärztlich versorgt. „Wir sind bestürzt über ein solches Verhalten. Aus dem Nichts wurde unser Team angegriffen. Es ist unbegreiflich, was in solchen Menschen vorgeht“, zeigt sich Vorstand Soziales Ulrike Schlupp entsetzt. Der FC International Leipzig bedankt sich bei der schwedischen Polizei, den Ärzten vor Ort und dem Organisations-Team des Gothia Cups, für die schnelle und kompetente Hilfe.

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