Im Leipziger Westen entsteht eine neue Bürger/-inneninitiative gegen den Bebauungsplanentwurf für den Bürgerbahnhof Plagwitz. Viele Anwohner/-innen befürchten eine Schmälerung ihrer Lebensqualität und wenden sich mit deutlicher Kritik an der geplanten Bebauung an die Stadt.

Bisher sieht der Bebauungsplanentwurf teilweise Abrisse sowie „den Erhalt der historischen Bausubstanz mit Gewerbe- und Mischgebietsnutzungen“ mit bis zu 3-stöckiger Bebauung vor.

Der BUND beanstandet in diesem Zusammenhang die Baufeldfreimachung mit umfangreichen Rodungen von Bäumen und Sträuchern Anfang Dezember. Hier wird erneut versucht vor Inkrafttreten eines gültigen B-plans vollendete Tatsachen zu schaffen. Selbiges geschah bereits am Wilhelm-Leuschner-Platz.“

Eine Anwohner/-in äußert sich so: „Hier wird gerade überall alles zugebaut, da bin ich froh, wenn ich ein bisschen Grün im Park habe. Und gerade mit Corona hält man sich ja doch lieber draußen auf. Statt privater Gewerbeflächen brauchen wir frei zugängliche Grünflächen, die zum Teil auch überdacht sind.“

Statt einer möglichen Aufwertung der Lebensqualität durch die Umgestaltung befürchten Anwohner/-innen und Parknutzer/-innen, dass durch den vorliegenden Plan zur Bebauung des Geländes Spazier- und Spielgelegenheiten sowie die Frischluftzufuhr in die Stadt eingeschränkt werden.

Bis zum 24. Januar 2022 haben Bürger/-innen die Möglichkeit, sich an die Stadt zu wenden und Stellung zu nehmen.

Pressesprecher/-in Jona Halm sagt dazu: „Wir rufen alle Anwohner7-innen dazu auf, Stellungnahmen an die Stadt zu schreiben, wenn sie mit einer Bebauung des betreffenden Geländes nicht einverstanden sind. Außerdem planen wir nach der Auslegungsfrist vom 24. Januar 2022 Aktivitäten auf den bisherigen Brachflächen, um die Abstimmung im Stadtrat hinsichtlich einer alternativen Nutzung zu begünstigen.“

Der Stadtrat wird voraussichtlich im Sommer 2022 über den Bebauungsplan entscheiden.

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