So schnell vergeht die Zeit. 2013 machten die Grünen den Verkehrslärm auf der Riebeckbrücke in Reudnitz erstmals zum Thema. Vier Jahre später gibt es endlich eine Lösung, nachdem in den Jahren zuvor immer gar nichts ging. Im Straßenbauprogramm kommt die Riebeckbrücke noch lange nicht vor. Leiser wird’s aber erst, wenn das alte Pflaster ausgetauscht wird. Geht nicht? Geht doch.

Zur Freude der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die sich im Rahmen des Doppelhaushaltes 2017/18 mit ihrem Vorschlag, für Leipzig ein Pflasterstraßenprogramm zur Minimierung von Verkehrslärm aufzulegen (A 0070 17/18), durchsetzen konnte. Eine der Maßnahmen wird dabei die grundhafte Fahrbahnsanierung der Riebeckbrücke sein, eine vor allem aus Lärmschutzgründen seit mehreren Jahren vorangetriebene Forderung der Fraktion.

„Das neue Pflasterstraßenprogramm ermöglicht dem Verkehrs- und Tiefbauamt mit zusätzlichen Mitteln speziell Pflasterstraßen in den nächsten Jahren grundhaft zu sanieren. So kann für Straßen mit erhöhten Lärmwerten neben Substanz- und Komfortverbesserungen vor allem auch eine Verbesserung der Lärmsituation erreicht werden“, sagt Nicole Lakowa, Stadträtin und finanzpolitische Sprecherin der Fraktion.

Alte Pflasterbeläge sorgen besonders auf stark frequentierten Straßen für eine zusätzliche Lärmbelastung. Das Pflasterstraßenprogramm soll daher den sukzessiven Austausch des Belages, der in der Stadt Leipzig noch vorhanden Pflasterstraßen gewährleisten.

Durch den Beschluss des Antrages ist endlich auch die grundhafte Sanierung der Riebeckbrücke gesichert und Radfahrstreifen wird es auch endlich geben.

„Die Riebeckbrücke gehört mit einem Umgebungslärm von mindestens über 75 dB tagsüber und über 65 dB nachts zum am stärksten von Lärm betroffenen Straßenraum Leipzigs“, erklärt Nicole Lakowa, die sich als Stadträtin und frühere Stadtbezirksbeirätin seit vielen Jahren für den Stadtbezirk Südost engagiert. „Die Brücke, die einen Pflasterbelag mit immer wieder aufreißendem Asphalt besitzt, verbindet zwei sehr stark frequentierte Kreuzungen. Daher ist die nun durchgesetzte Sanierung nicht nur für uns, sondern vor allem für die Anwohnerinnen und Anwohner und die täglichen Nutzer der Brücke ein großer Erfolg!“

Der Beschluss zum Antrag „Ein Pflasterstraßenprogramm für Leipzig“ lautet:

  1. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein Pflasterstraßenprogramm zur Minimierung von Verkehrslärm aufzulegen und finanziell mit jährlich 1 Mio. € in auszustatten.
    2. Als erste Maßnahmen im Rahmen dieses Pflasterstraßenprogramms werden die notwendigen HH-Mittel zum Austausch des Pflasterbelags der Riebeckbrücke und für die Einrichtung eines Fahrradstreifens eingestellt.

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