Die ersten Zahlen für das noch fehlende Stück Elstermühlgraben zwischen Elsterstraße und Lessingstraße gab Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal schon im Juni zur Freigabe des vorletzten Stücks zwischen Thomasiusstraße und Lessingstraße bekannt. Dass dieses letzte Stück tatsächlich 2020 angepackt werden kann, beschloss die Dienstberatung des Oberbürgermeisters am Donnerstag, 26. September.

Den Beschluss für eine weitere Attraktivitätssteigerung der Leipziger Gewässer hat die Verwaltungsspitze in ihrer Sitzung auf den Weg gebracht. Ab Frühjahr 2020 bis voraussichtlich 2023 werden neben dem Wasserbau unter anderem die beiden Brücken im Zuge der Elster- und Lessingstraße errichtet sowie die Ein- und Ausstiegsstellen vervollständigt. Dafür wurde der Bau- und Finanzierungsbeschluss für den letzten Abschnitt des Elstermühlgrabens noch einmal komplett überarbeitet.

„Der derzeit noch gültige Beschluss aus dem Jahr 2004 musste überarbeitet werden, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben und die Baukosten aufgrund höherer Marktpreise gestiegen sind“, erläutert Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. Mit dem Beschluss kann ein Förderprogramm der Sächsischen Staatsregierung zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur mit einer Quote von 75 Prozent genutzt werden. Deshalb beträgt der Eigenanteil der Stadt, trotz der zwischenzeitlichen Steigerung der Gesamtkosten auf 16,85 Millionen Euro, lediglich 4,21 Millionen Euro.

„Durch die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, das heißt die Begrünung einzelner Uferwasserbereiche und die Inbetriebnahme von Fisch-Kanupässen, erreichen wir eine ökologische Durchgängigkeit“, betont Rosenthal. „Besonderes Highlight für eine wassernahe Erlebbarkeit unserer Innenstadtgewässer wird ein abgesenkter begehbarer Steg an der Nordseite des Elstermühlgrabens zwischen Elster- und Lessingstraße sein.“

Der Lückenschluss des seit 2005 kontinuierlich wieder geöffneten Elstermühlgrabens beinhaltet neben dem Wasserbau zwischen diesen beiden Straßen, den beiden Brücken und der Vervollständigung der Ein- und Ausstiegsstellen mit Stegen auch die Fertigstellung des Angerwehres am Ranstädter Steinweg.

Im Hintergrund aber schwebt noch das nach wie vor das heiß diskutierte Wassertouristische Nutzungskonzept (WTNK): Denn Ziel aller anstehenden Arbeiten ist die Inbetriebnahme des Kurses 3 im Sinne des wassertouristischen Nutzungskonzeptes innerhalb der Wasserrahmenrichtlinie, das heißt einer Verbindung vom Stadthafen zum Auensee und weiter über die Weiße Elster nach Halle an der Saale.

Das letzte Stück Elstermühlgraben soll 17 Millionen Euro kosten

Das letzte Stück Elstermühlgraben soll 17 Millionen Euro kosten

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