Das Hospiz "Advena" in Lindenau soll in zwei Jahren in einen Neubau auf dem Nachbargrundstück umziehen. Die Grundsteinlegung dazu soll im Herbst 2016 stattfinden. Noch fehlen 800.000 Euro, um das Projekt anzugehen, teilt die IFB Stiftung mit.

Vor 17 Jahren eröffnete das erste stationäre Hospiz in Leipzig, das “Advena” in Lindenau. Es ist bis heute eine Einrichtung, die Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine qualifizierte Betreuung in heimischer Atmosphäre ermöglicht. Doch um den Bedürfnissen der Betroffenen gerechter zu werden, die Lebensqualität und deren Erhalt neben der medizinischen Betreuung und Versorgung in den Mittelpunkt zu stellen, soll nun ab dem kommenden Jahr ein Neubau entstehen. In diesem soll es künftig auch einen Bereich für junge schwerkranke Erwachsene geben. Die Grundsteinlegung auf dem Nachbargrundstück des bestehenden Hospizes in der Kindstraße ist für Herbst 2016 geplant.

Es soll keine Kapazitätserweiterung geben, betont die IFB Stiftung. Nach wie vor sollen 16 Betten bzw. Zimmer bereitgestellt werden. Allerdings werde deutlich mehr Platz benötigt. So sollen auch Aufenthaltsräume für Kinder von schwerkranken Erwachsenen entstehen und die Möglichkeit ihrer psychologischen Begleitung geschaffen werden. Es sollen auch Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige und Freunde bereitstehen und Räume für gemeinsame Mahlzeiten. Neben Therapieräumen, einem großen Pflegebad und einer Küche sind ein großer Garten sowie Balkone für die Bewohnerzimmer geplant.

Ein Hospiz ist gestaltet wie ein Zuhause, aber ausgestattet mit der nötigen medizinischen Betreuung und Versorgung für die meist schwer kranken Bewohner.

Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf bis zu 3 Millionen Euro. 800.000 Euro sollen über Spenden aufgebracht werden.

„Ich begleite das stationäre Hospiz schon seit vielen Jahren“, erklärt Bianca Bretschneider, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hospizium Leipzig GmbH. „Nun ist die Zeit für eine Veränderung gekommen. Wir benötigen nicht nur dringend mehr Platz, sondern möchten auch unsere Möglichkeiten in der Hospiz-Arbeit ausweiten und somit unseren Bewohnern, ob jung oder alt, nur das Beste bieten. Sie sollen sich bei uns wohl fühlen. Ihren Familienangehörigen soll die Möglichkeit gegeben sein, in unserem Haus zu übernachten, die letzten Lebensstunden gemeinsam zu verbringen. Meine Erfahrung in der Hospiz-Arbeit zeigt, wie wichtig das ist. Nun soll ein Neubau entstehen, damit unser Hospiz ‘Advena’ umziehen kann und wir bessere Voraussetzungen für unsere Arbeit haben, gerade in Bezug auf die jungen Erwachsenen.“

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