Herausgelöst aus den sonstigen Abstimmungen gab es heute eine Entscheidung bezüglich zweier Bibliotheken im Haus der Demokratie, deren Zukunft bislang unsicher war. Beide verliefen für die jeweiligen Träger positiv. Während die Vertreterinnen der Frauenbibliothek/Genderbibliothek MONAliesa als Projekt des Lotta e.V. noch vor der Ratssitzung Zettel verteilten und Präsenz demonstrierten, gab es zur Umweltbibliothek eine Umentscheidung der Stadtverwaltung 24 Stunden vor der heutigen Abstimmung.

Norman Volger (B90/Die Grünen) jedenfalls hatte mehrere Reden vorbereitet und konnte am Ende die kürzeste halten. “Danke” hieß es an die Stadtverwaltung und den Oberbürgermeister gerichtet. Denn bei der Umweltbibliothek waren auf einmal alle vorherigen Vorschläge, da könne man doch noch ein wenig Personal sparen, vom Tisch. Nun soll es 35.000 Euro mehr pro Jahr geben, mehr als noch von der SPD beantragt, wie Christopher Zenker (SPD) feststellte. Er verband den Beschluss mit der Bitte, über die Anzahl der monatlichen Ausleihen von derzeit rund 2.000 bei späteren Ratssitzungen nochmals zu thematisieren. Einen Vorschlag der CDU warf Sabine Heymann in das Ratsrund. So schlug sie bereits jetzt eine Zusammenlegung beider Bibliotheken vor, um hier Synergien zu heben.

70.000 Euro erhält somit die Bibliothek im Haus der Demokratie nunmehr pro Jahr 2015 und 2016. Etwas weniger, aber gleichsam ebenfalls existenziell entschied der Stadtrat ebenfalls, 20.500 Euro an den Trägerverein Lotta e.V. pro Jahr auszureichen, um den Bestand der Frauenbibliothek zu sichern.

Aufatmen also einerseits bei den beiden Institutionen, doch auch hier entschied der Rat, dass weitere Schritte notwendig werden, den Bestand langfristig zu sichern. Das Kulturdezernat wurde also beauftragt, hier Konzepte zu erarbeiten.

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