Vieles lässt sich heutzutage im Netz managen. Seit Jahren gibt es daher Bestrebungen, auch offizielle Dinge im Netz zu erledigen. Mit Strafanzeigen geht das bereits. Die SPD im Leipziger Stadtrat reichte einen Beschluss ein, damit künftig Sozialleistungen auch im Internet beantragbar sind. Am Mittwoch stand der Vorschlag zur Beschlussfassung bereit und passierte mit großer Mehrheit die Ratsversammlung.

Wer kennt die Problematik bei Behördengängen nicht? Man steht an, muss sich vielleicht extra die Zeit dafür freistellen, um am Ende doch wieder erneut in die Amtsstube zu eilen. Die SPD reichte im Stadtrat einen Antrag ein, um zumindest den Aufwand für das Wohngeld zu vereinfachen.

“Wohngeldanträge können im digitalisierten Zeitalter immer noch nicht online gestellt werden”, wird im Antrag hervorgehoben. “Zurzeit ist es lediglich möglich, die Anträge auf der Homepage herunterzuladen und anschließend ausgefüllt und unterschrieben an die entsprechende Dienststelle postalisch zu versenden oder persönlich abzugeben”, hieß es von der SPD-Fraktion zum bisherigen Prozedere. Und das in Zeiten, in denen man bereits seine Steuererklärung elektronisch erledigen kann.

“Wir erhoffen uns eine Verbesserung”, drückte Christopher Zenker (SPD) seine Zuversicht aus. “Es wäre ein Vorteil für die Kommune.” Zudem begrüßte er den Verwaltungsstandpunkt.

Der Vorschlag stieß am Mittwoch auf große Zustimmung. Einzig die AfD-Fraktion stimmte gegen den Antrag. Der Oberbürgermeister ist nun damit beauftragt, sich  beim Freistaat Sachsen für die Online-Beantragung des Wohngeldes einzusetzen und zu prüfen, ob weitere Unterstützungsleistungen ebenfalls auf diesem Weg gehandhabt werden können.

Beschlussvorlage
https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1001985

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