Der Stadtrat hat am Mittwoch auf Antrag der Linksfraktion ein Sonderbauprogramm für die Erweiterung von Schulbauten beschlossen. Ab 2017 wird die Stadt bedarfsorientiert bestehende Schulen sukzessive mit Anbauten in Massivbauweise erweitern.

Dass die Leipziger Schulen regelmäßig aus allen Nähten platzen, ist bekannt. „Vor allem Grundschulen stoßen an ihre Grenzen“, beklagt sich Linken-Bildungspolitiker Siegfried Schlegel. Seine Fraktion beantragte deshalb, die Kommune möge ein Sonderbauprogramm auflegen und ab 2017 bestehende Schulbauten durch Anbauten in Massivbauweise erweitern.

Katharina Krefft wunderte sich vor allem über die ablehnende Haltung der Verwaltung. „Die Schulen sind alle an der Kapazitätsgrenze“, mahnte die Grünen-Stadträtin. „Die Schulen sind wahrlich vollgestopft.“ Außerdem stünden ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung.

„Wir wissen, dass wir in den kommenden Jahre äußerst flexibel sein müssen, um unsere Bedarfe zu decken“, erklärte Michael Weickert (CDU). Bloßer Aktionismus sei jedoch fehl am Platz. Die Unionsfraktion lehnte den Linken-Antrag daher ab.

Alljährliche Sonderprogramme könnten keine Lösung für eine strategische Schulbedarfspolitik sein. „Jetzt gilt es, für das nächste Schuljahr die schnellsten Lösungen zu finden“, erwiderte Margitta Hollick (Linke). „Die haben wir nicht.“

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