Wenn man über die künftige Mobilität in der Stadt Leipzig nachdenkt, dann muss man auch darüber nachdenken, ob aller verfügbarer Straßenraum auch tatsächlich den parkenden Autos gehören soll. In der Vergangenheit gab es immer wieder mal Vorstöße, auch wieder Freiraum zum Beispiel für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Aber wie steht es um den? Die SPD-Fraktion will das jetzt wissen.

„Die Straßen, auch die Nebenstraßen, in Leipzig werden immer mehr genutzt von Autos. Das Spielen auf der Straße beziehungsweise das Erlernen, üben oder praktizieren von Rad-, Rollschuh- oder Skatefahren ist hier kaum noch sicher möglich. Dies ist vor allem für Kinder und Jugendliche ein Problem. Autofreie öffentliche Straßen/Wege geben hier Sicherheit für lernende Rad- oder Skatefahrer, wie die Strecke am Sportforum (Friedrich-Ebert-Straße/Jahnallee). Als autofreie öffentliche Straßen meinen wir Verkehrsflächen, welche nach der Straßenwidmung nur eingeschränkt durch Fußgänger- oder Radfahrerverkehr genutzt werden dürfen“, stellt die SPD-Fraktion in ihrer Anfrage fest.

Aber wo ist die Übersicht?

Und so fragt die Fraktion einfach mal an: „Wie viele öffentliche autofreie asphaltierte Straßen/Wege gibt es in Leipzig? (Bitte nach Stadtbezirk und Adresse angeben) Wie ist der bauliche Zustand dieser Straßen?“

Gibt es überhaupt welche?

Na ja, ein paar gibt es schon – da, wo Autofahrer nicht so einfach hinkommen. Am Sportforum zum Beispiel.

Aber kann man da die jungen Leute auch fahren lassen, wenn’s dunkel ist?

Also fragt die SPD-Fraktion auch: „Wie viele dieser öffentlichen autofreien asphaltierten Straßen haben eine Straßenbeleuchtung? (Bitte nach Stadtbezirk und Adresse angeben).“

Und: „Wie viele Skateparks gibt es in Leipzig und welche sind davon beleuchtet? (Bitte nach Stadtbezirk und Adresse angeben)“.

Und das Hübsche ist: 2014 hat die Linksfraktion schon so etwas Ähnliches gefragt. Damals gab es die Auskunft, es gebe 20 Skate-Anlagen in Leipzig. So zirka. Zehn davon in Hoheit der Stadt. Aber nach Einschätzung mehrer Fraktionen irgendwie zu wenig.

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