Ein klares Votum für gesundes Wasser in der Innenstadt: Der Stadtrat votierte einstimmig für einen Vorschlag des Jugendparlaments, neue Trinkbrunnen zu errichten. Sollte eine Testphase positiv verlaufen, sollen womöglich im gesamten Stadtgebiet solche Einrichtungen aufgestellt werden.

Der Zugang zu sauberem Wasser gilt seit spätestens sieben Jahren als universelles Menschenrecht. Am 28. Juli 2010 verabschiedete die UN-Vollversammlung eine entsprechende Resolution. Zu den Befürwortern zählte unter anderem Deutschland.

Für die meisten in Deutschland lebenden Menschen ist dieses Recht eine Selbstverständlichkeit. Dem Jugendparlament war das aber noch nicht genug. Es beantragte, probeweise drei Trinkwasserbrunnen in der Innenstadt aufzustellen – um wirklich allen einen Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen, aber auch für mehr Komfort im Alltag und für Touristen. Nach erfolgreicher Testphase könnten weitere Brunnen dann in der gesamten Stadt aufgestellt werden, so die Idee des Jugendparlaments.

In der Verwaltung nahm man diese Vorschläge positiv auf, erbat sich jedoch etwas mehr Zeit bei der Suche nach geeigneten Flächen: „Zu berücksichtigen sind bei der weiteren Standortwahl neben der Voraussetzung einer guten technischen Erreichbarkeit des vorhandenen Trink- und Abwassernetzes die Einbindung der Trinkwasserbrunnen sowie vor allem die umfänglichen Nutzungsansprüche an die innerstädtischen Flächen, die von der Andienung über Rettungswege und Feuerwehraufstellflächen bis hin zu Marktgeschehen und Veranstaltungen reichen. Weiterhin sind über die üblichen Instandhaltungserfordernisse für Ausstattungen im öffentlichen Raum die kontinuierlichen Kontrollen der Hygiene durch akkreditierte Labore zu gewährleisten.“

Auch die Fraktionen von Linkspartei und CDU signalisierten früh Zustimmung zu dem Projekt. Letztere wünschte sich von der Stadt, zusätzlich über die Frage des Sponsorings der Brunnen nachzudenken. Einen entsprechenden Antrag zogen sie zurück, da die Verwaltung zusagte, entsprechende Möglichkeiten zu prüfen.

Der Stadtrat votierte einstimmig für den Verwaltungsstandpunkt, den das Jugendparlament übernommen hatte.

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