Der Hase gibt nicht auf. In diesem Fall ist es Thomas Pohl aus Rackwitz, der drei Anträge noch einmal neu einreicht bei der Fluglärmkommission, die am Mittwoch, 2. November, zu ihrer nächsten Sitzung zusammentritt. Man muss ja die Mitglieder in der Runde mit der Wünschelrute suchen, bis man eines findet, das sich für die ärgerlichen Belange der Bürger zuständig fühlt.

Aber auf die Tagesordnung kommen die Anträge der Bürger nur, wenn sie ein ordentlich bestelltes Mitglied in der Fluglärmkommission einbringt. Das könnte ein Herr oder Fräulein Unbekannt sein, das für die Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. einen Sitz in der Fluglärmkommission des Flughafens Leipzig/Halle einnimmt. Oder auch nicht. Denn so wenig wie Thomas Pohl erfährt, wer eigentlich für die Bundesvereinigung gegen Fluglärm in der Kommission mitarbeitet, so spärlich sind auch die Nachrichten des Dachverbandes zu Ereignissen in Leipzig. Ganz so, als hätte man noch nie etwas davon gehört, dass man dort einen Sitz in der Fluglärmkommission hat.

Aber vielleicht fährt ja am Mittwoch mal einer hin und trägt die Anliegen aus Rackwitz mit Nachdruck vor. Thomas Pohl, der im Ortsvorstand von Rackwitz aktiv ist, hat die drei zuvor von der Kommission nicht angenommen Anträge mit erheblichem Nachdruck an den Bundesverband geschickt.

„In Leipzig findet ja bekanntlich alles hinter verschlossenen Türen statt! Transparenz der Beratungen ist im Gegensatz zur ‚Kommission zur Abwehr des Fluglärms‘ (FLK Frankfurt/Main) nicht erwünscht. Ich möchte Sie bitten, unsere fristgerecht beim Vorsitzenden der Fluglärmkommission eingereichten Anträge auf die Tagesordnung der nächsten Beratung am 02.11.2016 setzen zu lassen. Der Vertreter der Gemeinde Rackwitz in der Fluglärmkommission hat mich gebeten, unsere Anträge über die BVF einzureichen. Laut seiner Aussage ist das mit Ihnen und dem SMWA abgesprochen. In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf das ‚Protokoll‘ der 50. Beratung, die ähnliche lautende Anträge von uns ohne Angaben von Gründen abgelehnt hat …“

Jetzt kann man gespannt sein, ob es diesmal eine Reaktion gibt.

Die Anträge in der Übersicht.

Antrag 1 zur „Umsetzung einer stationären Lärmmessstation“.

Antrag 2 zum Ausschluss „besonders lauter Flugzeugtypen“.

Antrag 3 zur Einführung des Fluglärminformationstool „TraVis“.

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https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/10/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

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