Eine durchwachsene Leistung hat dem 1. FC Lok zum 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen die U23 des Chemnitzer FC gereicht. Vor 2.233 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion reichte den Gastgebern ein Tor des Japaners Hiromu Watahiki nach 36 Minuten. Beide Teams mühten sich bei frühlingshaften Temperaturen um ihren Spielrhythmus, der aber zwischen zahlreichen Fehlabspielen und Stockfehlern verschwand.

Normalerweise kümmert sich Hiromu Watahiki darum, die Bälle für den 1. FC Lok im Mittelfeld zu erobern und die Gegenangriffe des 1. FC Lok einzuleiten. Im oder am gegnerischen Strafraum ward der japanische Winterneuzugang bisher selten gesehen. Ein Glück für die Probstheidaer, dass der 26-Jährige in der 36. Minute des Fußballk(r)ampfs gegen die U23 des Chemnitzer FC eben dort auftauchte, die Eingabe von Djamal Ziane in die Bewegung mitnahm und ins lange Eck vollendete. Es krönte die zweiminütige Druckphase der Gastgeber, die eigentlich schon nach 100 Sekunden hätten führen können.

Doch Torvorbereiter Djamal Ziane wähnte sich so zeitig im Spiel offenbar im Abseits, köpfte den Ball freistehend aus drei Metern in die Arme von Torhüter Tittel anstatt ihn samt Ball ins Tor zu schießen. Überhaupt geriet Ziane in der Offensive zu einer unglücklichen Figur. Dem Stürmer mit der 13 versprangen zahlreiche Bälle. Doch war er nur einer von vielen, die mit dem stumpfen Rasen kaum zurecht kamen.

Djamal Ziane versucht sich Richtung Tor durchzutanken. Foto: Jan Kaefer
Djamal Ziane versucht sich Richtung Tor durchzutanken. Foto: Jan Kaefer

Sowohl Lok als auch Chemnitz offenbarten Defizite im technischen Bereich, so dass Angriffe selten bis zu Ende gespielt wurden. „Mit der spielerischen Leistung sind wir natürlich nicht zufrieden, das war weniger als gegen Aue II oder RB II“, lautete das Fazit von Lok-Trainer Heiko Scholz. Sein Gegenüber Kay-Uwe Jendrossek hatte an der Vorstellung seines Teams wenig auszusetzen. „Im Hinspiel konnten wir noch aus den Vollen schöpfen, diesmal hatten wir weder die Qualität und Quantität wie damals. Dafür haben das meine Jungs gut gemacht.“

Gut gemacht fasst es ganz gut zusammen. Chemnitz hatte zwei dicke Möglichkeiten. Erst umkurvte kurz vor der Lok-Führung Ozan Pekdemir den zögernden Latendresse-Levesque, um den Ball dann ans Außennetz des leeren Tores zu setzen. In der zweiten Halbzeit schlug Torschütze Watahiki dann den Ball gerade noch vor der Linie weg.

Eine Szene, die das Spiel beschreibt: Umkämpft, wenig elegant, aber erfolgreich. Foto: Jan Kaefer
Eine Szene, die das Spiel beschreibt: Umkämpft, wenig elegant, aber erfolgreich. Foto: Jan Kaefer

Mehr Chancen hatte das gesamte Spiel nicht zu bieten, auch weil Lok aus den Chemnitzer Ballverlusten in der Schlussphase zu wenig machte. „Das müssen wir einfach besser ausspielen“, befand Marcel Trojandt gegenüber LokrufTV. „Am Ende ist das egal, wir haben die drei Punkte und das zählt. Mal sehen, was die kommenden Spiele noch geht.“

Historisches hatte das Spiel dennoch zu bieten: Watahiki gelang das erste Tor eines Japaners im Lok-Trikot und: Lok gelang im wahrscheinlich letzten Aufeinandertreffen mit der Chemnitzer Zweitvertretung der erste Sieg. Nächste Saison spielen die Himmelblauen mit ihrer U23 in einer eigenen Spielrunde mit drei tschechischen Teams und den zweiten Teams von Dynamo Dresden und Energie Cottbus.

Gegen diese Mannschaft muss Lok in der kommenden Woche bestehen. Im Cottbuser Stadion der Freundschaft trifft Lok auf eine weitere starke Rückrundenmannschaft. Im Gegensatz zu Lok hegt Cottbus II allerdings keine Aufstiegsambitionen.

Schluss - und drei Punkte im Kasten. Lok-Keeper Julien Latendresse-Levesque jubelt mit Ondrej Brusch. Foto: Jan Kaefer
Schluss – und drei Punkte im Kasten. Lok-Keeper Julien Latendresse-Levesque jubelt mit Ondrej Brusch. Foto: Jan Kaefer

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