RB Leipzig hat eine umkämpfte und teils hochklassige Partie bei Eintracht Braunschweig mit 2:0 gewonnen und bleibt damit auswärts weiterhin ohne Punktverlust und Gegentor. Wie schon beim 2:2 gegen Fürth schossen Selke und Forsberg die beiden Treffer für die Leipziger, die sich nun über einen gelungenen Saisonstart freuen dürfen.

Gästecoach Rangnick musste verletzungsbedingt zwei Änderungen im Vergleich zur Pokalpartie in Osnabrück vornehmen. Sebastian ersetzte Nukan in der Innenverteidigung und Rechtsverteidiger Teigl kam für Hierländer zum Einsatz. Bruno erhielt wieder den Vorzug vor Poulsen und gab eine Art Spielmacher hinter dem Dreierangriff aus Sabitzer, Selke und Forsberg.

Die Partie begann extrem schwungvoll und bot hochkarätige Chancen auf beiden Seiten. Wie schon in Osnabrück sahen die Leipziger gleich nach Anpfiff den ersten Angriff auf sich zurollen. Infolge eines Ballverlustes nach Anpfiff brachten die Braunschweiger den Ball schnell nach vorn, jedoch scheiterte Zuck mit einem Distanzschuss. Zwei Minuten später eroberte Sabitzer den Ball im gegnerischen Strafraum, wo Bruno zum Abschluss kam.

Auch in den Folgeminuten ging es hin und her. Nach einem Freistoß durch Boland infolge eines Handspiels durch Teigl war es wieder Zuck mit einer Chance (5.) – diesmal per Kopf und wieder neben das Tor. Quasi im Gegenzug eine schöne Kombination der Leipziger, an deren Ende Sabitzer im Strafraum den Ball per Hacke auf Selke ablegte – seinen Schuss parierte jedoch Eintracht-Schlussmann Gikiewicz (6.). Nach einem Rückpass von Kaiser direkt in den Lauf von Hochscheidt wurde es auf der Gegenseite wieder brenzlig für RBL – der Schuss ging jedoch knapp links am Kasten von Coltorti vorbei (10.).

In der Folgezeit beruhigte sich das Spiel etwas. Die Rasenballsportler versuchten die Partie zu bestimmen, kamen jedoch nicht mehr entscheidend vor das Tor. Braunschweig lauerte mit zwei hoch stehenden Angreifern stets auf Konter, die sie ein ums andere Mal auch gefährlich fahren konnten. Insbesondere der Rechtsaußen Ofosu-Ayeh konnte seine Gegenspieler mehrmals stehen lassen. Nach etwa einer halben Stunde wurde die Partie ruppiger. Ein brutales Foul von Schönfeld an Kaiser im Mittelfeld brachte Rangnick in Rage, der sich daraufhin ein hitziges Wortgefecht mit Braunschweig-Trainer Lieberknecht lieferte. Den letzten Torschuss der ersten Hälfte hatte Ilsanker, der aus 30 Metern den Abschluss suchte und das Tor deutlich verfehlte (44.).

Im Gegensatz zur ersten Hälfte waren es die Leipziger, die nach Wiederanpfiff gleich gefährlich wurden. Sowohl Bruno (46.) als auch Selke (48.) hatten gute Gelegenheiten. In der Folge kam RBL mit mehreren Freistößen immer wieder in Torraumnähe, ohne dass sich jedoch gute Tormöglichkeiten ergaben. Die Braunschweiger blieben zu dieser Zeit harmlos. Freistehend vor Gikiewicz ergab sich für Bruno die bis dahin größte Chance der Partie (64.), als sein Schuss an den linken Pfosten und von dort zurück zum Eintracht-Keeper prallte.

Vier Minuten später ging Leipzig schließlich verdient in Führung. Nach einem Foul an Kaiser führte dieser den fälligen Freistoß selbst aus. Selke erreichte den Ball und köpfte diesen ins lange Eck. Es folgte eine kleine Drangphase der Braunschweiger mit viel Ballbesitz, jedoch weiterhin ohne große Chancen. Eine Viertelstunde vor Schluss war es schließlich Forsberg, der seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und den Ball dann aus kurzer Distanz zur 2:0-Führung einschob. Die Partie war damit entschieden. Leipzig ließ Braunschweig kommen, diese fanden jedoch keine Mittel, die Gästeabwehr zu knacken.

Patrick Schoenfeld, Joseph Baffo (Braunschweig) and Massimo Bruno (RB Leipzig). Foto: GEPA pictures
Patrick Schoenfeld, Joseph Baffo (Braunschweig) and Massimo Bruno (RB Leipzig). Foto: GEPA pictures

DFB-Pokalauslosung zweite Runde

RB Leipzig trifft in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den Regionalligisten SpVgg Unterhaching. Dies ergab die Auslosung am späten Freitagabend im Anschluss an das Bundesliga-Eröffnungsspiel zwischen Bayern München und dem Hamburger SV (5:0). Die Partie findet in Bayern statt.

Noch am Morgen war unklar, ob die Auslosung überhaupt stattfinden kann. Ein Urteil des DFB-Sportgerichtes zur Wertung der abgebrochenen Erstrundenpartie zwischen Osnabrück und Leipzig stand noch aus. Das Spiel wurde dann mit 2:0 für die Sachsen gewertet, deren Vorschlag, ein Wiederholungsspiel auszurichten, somit nicht berücksichtigt wurde. Der VfL erklärte bereits, die Entscheidung zu akzeptieren.

Leipzigs kommender Gegner Unterhaching hatte in der ersten Runde überraschend den Bundesligisten FC Ingolstadt aus dem Wettbewerb geworfen. In der Saison 2013/14 trafen die Rasenballsportler bereits in der dritten Liga auf ihren Pokalgegner. Beide Spiele endeten unentschieden. Unterhaching war am Ende der vergangenen Drittligasaison in die Regionalliga abgestiegen. Dort legte der Absteiger einen Fehlstart hin und holte in den ersten fünf Spielen nur vier Punkte.

Die Partien der zweiten Runde werden am 27. und 28. Oktober ausgetragen. RB Leipzig bestreitet sein nächstes Zweitligaspiel am Samstag bei Eintracht Braunschweig.

Die Statistik zum Spiel

Eintracht Braunschweig:
Gikiewicz – Baffo, Correira (C), Reichel – Boland, Ofosu-Ayeh, Matuschyk (74. Hvilsom), Schönfeld – Hochscheidt (83. Holtmann), Berggreen, Zuck (63. Omladic)

RB Leipzig:
Coltorti – Teigl (71. Klostermann), Orban, Sebastian, Jung – Kaiser (C), Ilsanker – Bruno (85. Poulsen), Forsberg (80. Khedira) – Selke, Sabitzer

Schiedsrichter:
Deniz Aytekin (Nürnberg

Tore:
0:1 Selke (68.), 0:2 Forsberg (76.)

Zuschauer:
21.315 im Eintracht-Stadion

Gelbe Karten:
Correia (2), Schönfeld (1), Matuschyk (1), Ofosu-Ayeh (1) | Ilsanker (2), Orban (1), Sebastian (1), Jung (2)

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