Die Fußballerinnen des FFV Leipzig haben am Sonntag im vierten Saisonspiel die dritte Niederlage kassiert und finden sich in der Tabelle auf dem Relegationsplatz 10 wieder. Gegen den Herforder SV hatten die Leipzigerinnen nicht viel anzubieten und mussten gleich zwei Doppelschläge hinnehmen. Marie-Luise Herrmann hatte für den zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss gesorgt, doch der Funke der Hoffnung glimmte nicht lange.

Nach dem Rßckzug von Thomas Matheja ist beim FFV die Nachfolge auf dem Trainerstuhl noch immer nicht geklärt. Vorrßbergehend leiten die Co-Trainer Thomas Targosz und Lars BÜttger die Geschicke der 1. Mannschaft. Gegen Herford zeigte diese auf dem Sportplatz Gontardweg jedoch wenig Präsenz.

Die Gäste ergriffen von Beginn an die Initiative, und gingen bereits nach einer Viertelstunde durch Giustina Ronzetti mit 0:1 in Fßhrung. Vorausgegangen war ein Querschläger der Leipzigerinnen im eigenen Strafraum.

Noch ehe dieser Schnitzer aus den Köpfen war, klingelte es erneut im Kasten von Sandra Schumann. Christabel Oduro spazierte ungehindert durch die FFV-Verteidung, tauchte völlig frei vor der Torhüterin auf und hatte wenig Mühe, zum 0:2 (17.) einzuschieben. Nach vorn ging bei Leipzig gar nichts, doch zumindest ließen sie bis zur Halbzeitpause auch hinten nicht mehr viel zu.

Marie-Luise Herrmann - hier verfolgt von Christabel Oduro - erzielte das einzige Leipziger Tor des Tages. Foto: Jan Kaefer
Marie-Luise Herrmann – hier verfolgt von Christabel Oduro – erzielte das einzige Leipziger Tor des Tages. Foto: Jan Kaefer

Um so überraschender fiel kurz nach Wiederbeginn der 1:2-Anschlusstreffer. Lisa Reichbach hatte in der 55. Minute Marie-Luise Herrmann bedient, die in einer sehenswerten Einzelleistung Torhüterin Josephine Plehn aussteigen ließ und ins leere Tor traf. Für kurze Zeit strafften sich nun die in hellblau agierenden Gastgeberinnen, doch die Wende blieb aus.

Stattdessen war es wieder Ronzetti, die im Anschluss an eine Ecke auf 1:3 (72.) erhĂśhte. Nur eine Minute später machte die Herforderin ihren Hattrick perfekt. Nahezu ungehindert Ăźberquerte sie mit dem Ball am Fuß das halbe Spielfeld und traf zum 1:4-Endstand (73.). “Wir standen nicht eng genug und haben nicht genug Druck auf den Ball gemacht, die Tore sind zu einfach gefallen”, ärgerte sich hinterher auch Leipzigs TorschĂźtzin Herrmann.

Als nächstes geht es am kommenden Samstag (17. Oktober, 13 Uhr) für den FFV nach Meppen. Der dortige SV hat bisher drei Siege eingesammelt. In seiner aktuellen Verfassung reist das Leipziger Team als klarer Außenseiter ins Emsland.

FFV-Kapitänin Lisa Reichenbach wird von den Herforder Verteidigerinnen vom Tor ferngehalten. Foto: Jan Kaefer
FFV-Kapitänin Lisa Reichenbach wird von den Herforder Verteidigerinnen vom Tor ferngehalten. Foto: Jan Kaefer

Die Statistik zum Spiel

FFV Leipzig vs. Herforder SV 1:4 (0:2)
Fußball, 2. Bundesliga Nord (Frauen), 4. Spieltag

FFV Leipzig: Schumann – Schneider, Pfretzschner, Uhlig (86. Breitenbach), GĂśrner (88. MĂśrtlbauer), Birne, M.FĂśrster (80. Ebersbach), Herrmann, Sogaard, Straehle, Reichenbach (C). Trainer: Thomas Targosz.
Herforder SV: Plehn – Delißen (77. Althof), Schaaf, Knipp, LĂśsch, Julevic, GĂśllner, Ronzetti, Oduro (80. Atila), Lagaris (80. Barwinsky), Hackmann (C). Trainer: JĂźrgen PrĂźfer.

Tore: 0:1 Ronzetti (13.), 0:2 Oduro (15.), 1:2 Herrmann (55.), 1:3 Ronzetti (72.), 1:4 Ronzetti (73.). Schiedsrichterin: Monika Pieczonka. Gelbe Karten: keine. Zuschauer: 120 auf der Sportanlage Gontardweg, Leipzig.

Der Spieltag und die Tabelle im Überblick:
www.fussball.de/spieltag/2-frauen-bundesliga-nord-deutschland-frauen-2bundesliga…

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