RB Leipzig ist zurück an der Tabellenspitze. Mit einem verdienten und in der zweiten Halbzeit auch sehenswerten 3:1 besiegte man im Heimspiel den FSV Frankfurt von Ex-Trainer Tomas Oral. Erneut genügten nicht mal 10 Minuten, um das Spiel nach Hause zu fahren. Sabitzer gelang dabei ein Doppelpack.

Die rot-weißen Gastgeber setzten von Beginn an auf Tempo und druckvolles Spiel. Bereits nach elf Sekunden schoss Sabitzer zum ersten Mal aufs gegnerische Tor – ihm fehlte es jedoch an Zielgenauigkeit und Kraft. Immer wieder brachte das Pressing der Rasenballer die FSV-Abwehr in Bedrängnis – manchmal patzten die Verteidiger aber auch ohne Not, so wie in der 6. Minute, als Poulsen eine verunglückte Ballannahme nutzte, um aus kurzer Distanz auf Gäste-Keeper Weis zu schießen. Dieser war jedoch zur Stelle. Der heute sehr auffällige RBL-Stürmer versuchte es kurz darauf per Schlenzer aus der Distanz (15.). Diesmal stand jedoch der rechte Pfosten seinem Torglück entgegen.

RB Leipzig blieb spielbestimmend, nahm nun jedoch etwas Druck aus dem Spiel. Dies gab auch dem FSV Frankfurt die eine oder andere Gelegenheit, wenngleich es nicht richtig gefährlich wurde. Sowohl nach einer Ecke (17.) als auch beim Flachschuss von Schahin (25.) war Coltorti zur Stelle.

Die vielleicht beste Szene der ersten Halbzeit gehörte Mittelfeldmotor Forsberg. Obwohl ihn mehrere Spieler heftig bedrängten, gelang es ihm, sich auf den Beinen zu halten, sich mit einer schnellen Bewegung um die Frankfurter herum zu drehen und anschließend noch einen präzisen Pass in den Lauf von Poulsen zu spielen – der Däne scheiterte jedoch erneut an Weis (30.)

10 Minuten in Halbzeit 2

Die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff blieb weitgehend ereignislos, dann jedoch machte der Aufstiegsfavorit ernst und erzielt wie schon gegen Duisburg drei Tore in weniger als zehn Minuten. Erst stand Sabitzer einem flachen Schuss von Kaiser im Weg – zum Glück für die Rasenballer, denn so konnte Sabitzer selbst aus kurzer Distanz freistehend und mühelos ins rechte Eck einschieben (58.). Weis monierte eine Abseitsstellung und sah dafür die Gelbe Karte.

Auch die Glückwünsche der Mitspieler passten in den engen Zeitplan: Stefan Ilsanker, Georg Teigl, Marcel Sabitzer, Dominik Kaiser und Yussuf Poulsen (RB Leipzig). Foto: Gepa Pictures
Auch die Glückwünsche der Mitspieler passten in den engen Zeitplan: Stefan Ilsanker, Georg Teigl, Marcel Sabitzer, Dominik Kaiser und Yussuf Poulsen (RB Leipzig). Foto: Gepa Pictures

Auch am zweiten Treffer war der Kapitän beteiligt, diesmal als Torschütze. Nach einem schnörkellos vorgetragenen Angriff über Bruno, Sabitzer und Poulsen verwertete Kaiser eine Hereingabe per Seitfallzieher (61.). Diesmal ging der Ball ins linke Eck; Weis hatte erneut keine Chance. Auch beim 3:0 spielten die Rasenballer einfach zu schnell für die Frankfurter. Nachdem ein Schuss von Bruno an einem FSV-Verteidiger abgeprallt war, war Sabitzer zur Stelle und verwandelte – auch hier wieder aus kurzer Distanz und ohne jede Abwehrmöglichkeit für den Gäste-Keeper.

Wie aus dem Nichts gelang den Frankfurtern quasi im Gegenzug ebenfalls ein Treffer. Den Schuss von Schahin konnte Coltorti zwar noch abwehren, doch Perdedaj hatte anschließend keine Mühe, ins leere Tor einzuschieben (68.).

"Spitzenreiter, Spitzenreiter" - RB Leipzig feiert mit den Fans Platz 1 der Zweiten Liga. Foto: Gepa Pictures
“Spitzenreiter, Spitzenreiter” – RB Leipzig feiert mit den Fans Platz 1 der Zweiten Liga. Foto: Gepa Pictures

Gegen Spielende kamen die Leipziger nochmals zu hochkarätigen Gelegenheiten. Einen Konter über Forsberg und Bruno konnte letzterer nicht erfolgreich abschließen (82.). Anschließend hatte Poulsen erst per Schuss und per Kopf (85.) und eine Minute nochmals per Kopf (86.) die Gelegenheit, seine starke Leistung mit einem Tor zu krönen. Doch die ersten beiden Versuche scheiterten am Widerstand von Abwehrspielern und Torhüter; letzterer landete auf dem Tornetz. Auch Bruno scheiterte am Ende noch zweimal freistehend und legte den Ball jeweils knapp am rechten Pfosten vorbei (90.).

Weil gleichzeitig Freiburg in Nürnberg unterlag, besangen die Fans nun ihre neue Tabellenposition: „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey hey!“ Die Tabellenführung gilt es nun im letzten Spiel vor der Winterpause zu verteidigen – bei der Spielvereinigung Fürth.

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