Am Ende des wohl stimmungsvollsten RBL-Heimspiels dieser Saison stand es 3:0 für den Gastgeber. Union Berlin hatte in der gesamten Partie nur eine gute Torchance. Für RB Leipzig rückt der Aufstieg wieder ein Stück näher.

Halstenberg kehrte auf seine angespannte Position auf der linken Abwehrseite zurück, obwohl Jung gegen Braunschweig und St. Pauli überzeugen konnte. Den verletzten Ilsanker ersetzte Khedira. Während die Union-Fans die ersten 15 Minuten außerhalb ihres Blocks verbrachten, starteten die RBL-Anhänger mit einer kleinen Choreographie. Ihre eigene Mannschaft agierte zu Spielbeginn ungewohnt zurückhaltend. Die Führung in der 14. Minute kam überraschend: Forsberg setzte sich auf der linken Seite gegen Trimmel durch, zog in den Strafraum und passte nach innen. Sabitzer, von Kroos bedrängt, verpasste die Kugel, jedoch stand Kaiser frei vor Gästekeeper Busk und verwandelte mühelos zum 1:0.

Unter einem Pfeifkonzert der RBL-Fans betraten die Anhänger der Eisernen kurz darauf den Gästeblock. Dabei zündeten sie zwei Böller. Spätestens jetzt wurde es auf den Rängen zu einer stimmungsvollen Angelegenheit, die für die Langeweile auf dem Rasen entschädigen konnte. An beiden Blöcken prangte jeweils ein großes Banner: „Gemeinsam die Feste verteidigen wir“ auf der Heim-, „1. Fußballclub Union Berlin“ auf der Auswärtsseite.

 

Mit der zweiten Chance der Partie erhöhte RB Leipzig in der 25. Minute auf 2:0. Nach einem Standard schlug Demme den Ball weit Richtung Gästetor. Am Fünf-Meter-Raum landete der Ball zunächst auf dem Rücken von Compper und sprang von dort zum anderen Innenverteidiger Orban. Genau wie Kaiser zehn Minuten vorher hatte der Rasenballer keine Mühe, das Tor zu treffen. Die Eisernen kamen in der ersten Halbzeit nur zu einem Torschuss, bezeichnenderweise durch einen Freistoß. Gulacsi fing diesen aber ohne Probleme (27.).

Zehn Minuten vor der Pause schalteten die Leipziger einen Gang hoch. Forsberg knallte erst einen Freistoß an die Latte (36.) und scheiterte kurz darauf aus kurzer Distanz an Keeper Busk (39.).

 

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lang, bis der Gastgeber für die Entscheidung sorgte. Einen langen Ball von Khedira nahm Kaiser auf der rechten Außenbahn direkt und fand in der Mitte den heranstürmenden Poulsen, den drei Gegenspieler nicht stoppen konnten – 3:0 für RBL (52.). In der Folge ergaben sich kaum noch Chancen. Nach einem Freistoß köpfte Khedira den Ball links neben das Tor (67.). Union kam kurz vor Schluss zur einzigen wirklichen Chance der Partie. Immerhin ließen sich die Fans nicht vom Spielverlauf beirren und feierten bis nach Abpfiff.

RB Leipzig hat das Ziel Bundesliga-Aufstieg weiter fest im Blick und scheint nach diesem souveränen Auftritt kaum noch zu stoppen. Am kommenden Freitag reisen die Rasenballer zum SC Paderborn.

 

Die Statistik zum Spiel

RB Leipzig:
Gulácsi – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg (69. Jung) – Khedira, Demme – Kaiser (C, 76. Bruno), Sabitzer, Forsberg – Poulsen (67. Selke)

1. FC Union Berlin:
Busk – Trimmel, Parensen, Pogatetz, Kessel (C) – Zejnullahu, Kroos (78. Daube)– Redondo, Kreilach (46. Fürstner), Quaner (81. Quiring) – Brandy

Schiedsrichter:
Felix Brych (München)

Tore:
1:0 Kaiser (13.), 2:0 Orban (26.), 3:0 Poulsen (53.)

Gelbe Karten:
Klostermann (2), Forsberg (3) | Kreilach (7)

Zuschauer:
30.964

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

René Loch über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar