Neben Meister und Tabellenführer Bayern München sowie den Remis-Königen aus Hoffenheim gibt es nach vier Bundesliga-Spieltagen nur noch zwei unbesiegte Mannschaften: den 1. FC Köln und RB Leipzig. Beide Teams treffen am Sonntagabend (17:30 Uhr) in der Domstadt aufeinander.

Rot-Weiß gegen Rot-Weiß, Geißbock gegen Bulle, Tabellendritter gegen Tabellensechster: Wenn der 1. FC Köln und RB Leipzig am Sonntag aufeinandertreffen, ist es schon fast ein Spitzenspiel in dieser frühen Phase der Saison. Hätten die Rasenballer den Sieg gegen Gladbach am vergangenen Spieltag nicht noch spät aus der Hand gegeben, wäre es sogar ein Duell auf Augenhöhe, zumindest nach Punkten: Doch so hat der FC (10) zwei Punkte mehr auf dem Konto als RBL (8).

Die Euphorie im Umfeld des Gastgebers ist groß. Die dritte Saison nach dem Wiederaufstieg 2014 hätte besser kaum starten können. Selbst von einem Rückstand auf Schalke und somit dem ersten Gegentor der Saison ließ man sich zuletzt nicht aus der Ruhe bringen und drehte das Spiel noch zu einem 3:1-Auswärtserfolg um. Nach einem 12. und einem 9. Platz in den beiden Vorjahren könnte nun mehr drin sein.

Von Keeper Timo Horn, über die Abwehr um Nationalspieler Jonas Hector bis hin zu Goalgetter Anthony Modeste überzeugt die Mannschaft derzeit in allen Bereichen und steht nach Noten auf Platz 2 der „kicker“-Rangliste – direkt gefolgt von RB Leipzig.

Die Rasenballer werden am Sonntag verletzungsbedingt auf Emil Forsberg und wahrscheinlich auch Kyriagos Papadopoulos verzichten müssen. Die Einsätze von Marvin Compper und Diego Demme sind offen. Sollte neben Papadopoulos auch Compper ausfallen, entsteht in der Innenverteidigung neben Willi Orban eine Lücke.

Diese könnte – wie bereits in der Vorbereitung getestet – Stefan Ilsanker füllen. Allerdings scheint dieser in seiner derzeitigen Verfassung im defensiven Mittelfeld kaum zu ersetzen sein – vor allem dann nicht, wenn zusätzlich sein dortiger Partner Demme fehlen sollte. Die bislang weiter vorne eingesetzten Naby Keita und Dominik Kaiser wären ebenso wie der bislang nicht zum Zug gekommene Rani Khedira Optionen für die Doppel-6. Naheliegend wäre aber auch, Außenverteidiger Bernardo im Falle eines Compper-Ausfalls in die Mitte zu ziehen und Benno Schmitz auf der rechten Seite auflaufen zu lassen.

Wie auch immer Cheftrainer Ralph Hasenhüttl sich entscheidet: Die Leipziger mit ihrem laufintensiven Spiel brauchen einen langen Atem. Denn bereits fünf Tage später, am Freitagabend, kommt Augsburg in die Messestadt. Es wird die vierte Partie innerhalb von 14 Tagen sein.

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